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Karl Jaspers - Piper Verlag (1961)

was man erreichen will, um sinnvoll und anständig neben dieser Bibliothek bestehen
zu können. Ich halte eine solche billige, offene Reihe jeweils vollständiger Texte für
möglich und neben jener teueren Reihe für wünschenswert. Aber die Arbeit der Edi-
tion, des Kommentars im Faktischen (keine originalen essayartigen Einleitungen, die
immer mindernd wirken, wenn sie nicht bedeutend sind), erfordert die Arbeit eines
Kundigen oder jedenfalls dessen Kontrolle.
f) Es ist nicht richtig, dass nur die anerkannt »berühmtesten« Autoren zugänglich
seien. Einige billige und vortreffliche Ausgaben z.B. von Leibniz' Schriften finden sich
bei Reclam. Es gibt noch viel mehr.
Der Plan einer grossen offenen Reihe bedeutender, vollständig abgedruckter
Texte - einzeln käuflich - scheint mir sachlich gut. Die Durchführung kann nur in
der Hand eines Kundigen liegen, der sich mit Energie für die Sache einsetzt. Und das
macht natürlich für den Verlag das Unternehmen teurer. Ein nachlässig oder philoso-
phisch unkundig unternommener Versuch hätte gewiss Mißerfolg.
Soweit für heute.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
Das Expose liegt bei.
Dank für den Aufsatz von Weizsäcker. Er interessiert mich sehr.

243 Karl Jaspers an Klaus Piper

Manuskript; DLA, A: Piper

Basel, 12.4.61
Lieber Herr Piper!
Der Titel der Paperback-Ausgabe war in meinem letzten Brief, meine ich, von mir
nicht klar vorgeschlagen. Also mein Vorschlag ist
Karl Jaspers
Plato. Augustin. Kant
Fortzeugende Gründer des Philosophierens
(aus dem Werk: Die grossen Philosophen Band I)
Der Inhalt der Klammer könnt auf der Rückseite des Titelblattes stehen, müsste aber
deutlich und gross dort zu sehen sein, damit kein Leser auf den Gedanken kommt, es
handle sich um ein neues Buch von mir.