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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1963)

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NUS liegt die Chance unstreitig günstiger. Deshalb meine Bitte, lieber Herr Professor,
daß Sie uns ein bißchen »ausrüsten«.
Mit der Ankündigung des neuen Buchs dürfen wir gewiß die Information an die
Buchhändler verbinden, daß der II. Band der GROSSEN PHILOSOPHEN im Wachsen
ist und - unverbindlich - in etwa zwei Jahren erwartet werden darf. Da ständig Anfra-
gen nach dem II. Band kommen, ist es gut, wenn wir unaufgefordert eine Mitteilung
über den Stand des Werkes (natürlich nur im internen Geschäftsverkehr) verlauten
lassen können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Klaus Piper
272 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 29.11.63
Lieber Herr Piper!
Besten Dank für Ihre beiden Briefe vom 25. und 26. November.
Das Inhaltsverzeichnis muss ich noch abschreiben lassen. Ich hoffe es, im Laufe
der nächsten Woche schicken zu können. Aus dieser ausführlichen Übersicht wer-
den Ihre Herren sich gewiss informieren können. Das Manuskript wird, hoffe ich, am
15. Dezember oder etwas vorher an Sie abgehen. Es enthält viele handschriftliche Cor-
rekturen - bei der letzten Durcharbeitung angebracht -, aber dem Setzer wird daraus
kaum eine Schwierigkeit entstehen.
Als Untertitel erwäge ich:
Philosoph und Kardinal,
bin aber nicht recht zufrieden. Er ist der einzige grosse Philosoph, der sein Leben lang
auf den Höhen der Kirchenpolitik praktisch tätig war. Seine eigentliche Grösse ist die
Metaphysik, von der am ausführlichsten die Rede ist. Die Lebenswirklichkeit ist aber, -
nach meiner Art, die Philosophie aufzufassen -, im Zusammenhang mit seinem Den-
ken und den sich ergebenden Fragen dargestellt. Welch Unterschied damals das Kon-
zil und ein heutiges Konzil! Blutiger Ernst und grösste Gefahr damals, und heute: ein
diskutierender und beschliessender Kongress ohne Gefahr, eigentlich blosser Vorder-
grund, nicht wichtig, gegenüber dem, was jetzt eigentlich geschieht.
Haben Sie vielen Dank für die Bücher. Meine Frau ist schon beim Fest: aufregend
immer wieder diese miterlebten und erst nachher klar werden[den] Realitäten! Ich lese
Eschenburg, ganz ausgezeichnet: es ist wohltuend, diese Klarheit und Gründlichkeit
und Nüchternheit des Sachkundigen. Da lernt man noch etwas.
 
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