Karl Jaspers - Piper Verlag (1967)
326 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 3.1.1967
Lieber Herr Piper!
Ich bin sehr in Ihrer Schuld. Für Ihren letzten warmen Brief habe ich noch immer
nicht gedankt. Und jetzt ist schon das neue Jahr da: Meine und meiner Frau herzlich-
ste Wünsche für Sie, für Ihre Familie und für Ihren Verlag!
Dass ich nicht schrieb, hatte einen Grund im vielfachen, hemmenden Kranksein
und in einer infektiösen Erkrankung meiner Frau, die jetzt endgültig überwunden
scheint, äusser dass sie noch recht müde ist. Im Alter dauert Erholung länger.
Folge dieser Störungen ist auch, dass ich das Manuskript meines neuen Buches
noch nicht geschickt habe. Es kann jetzt aber kaum länger als eine Woche dauern, bis
es abgeht.
Auf Ihren Besuch in Basel freuen wir uns alle sehr. Wir haben viel zu besprechen.
Steht der Tag schon fest? Ich wäre dankbar, wenn Sie ihn mir mitteilten, sobald Sie
endgültig disponiert haben. Saner fragt alle Augenblicke nach dem Tag.176° Er möchte
nach München fahren. Aber es wäre zu absurd, wenn Sie hier und er in München
wäre. Sein Manuskript scheint fast fertig.1761
Auf das Interview für das »Panorama« habe ich mich auf Ihren dringenden Wunsch
eingelassen. »Propaganda« für den Namen und für das kommende Buch ist das gewiss.
Was ich da gesagt habe, tat ich auf Fragen hin.1762 Ich erzähle Ihnen Näheres, wenn Sie
hier sind.
Ich bitte auch um einen Gruss an Herrn Dr. Rössner. Er schickte mir einen Schutz-
umschlag als Probe. Die Anordnung des Titels scheint mir gut. Oder jedenfalls kann
ich nichts Besseres vorschlagen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Karl Jaspers
326 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 3.1.1967
Lieber Herr Piper!
Ich bin sehr in Ihrer Schuld. Für Ihren letzten warmen Brief habe ich noch immer
nicht gedankt. Und jetzt ist schon das neue Jahr da: Meine und meiner Frau herzlich-
ste Wünsche für Sie, für Ihre Familie und für Ihren Verlag!
Dass ich nicht schrieb, hatte einen Grund im vielfachen, hemmenden Kranksein
und in einer infektiösen Erkrankung meiner Frau, die jetzt endgültig überwunden
scheint, äusser dass sie noch recht müde ist. Im Alter dauert Erholung länger.
Folge dieser Störungen ist auch, dass ich das Manuskript meines neuen Buches
noch nicht geschickt habe. Es kann jetzt aber kaum länger als eine Woche dauern, bis
es abgeht.
Auf Ihren Besuch in Basel freuen wir uns alle sehr. Wir haben viel zu besprechen.
Steht der Tag schon fest? Ich wäre dankbar, wenn Sie ihn mir mitteilten, sobald Sie
endgültig disponiert haben. Saner fragt alle Augenblicke nach dem Tag.176° Er möchte
nach München fahren. Aber es wäre zu absurd, wenn Sie hier und er in München
wäre. Sein Manuskript scheint fast fertig.1761
Auf das Interview für das »Panorama« habe ich mich auf Ihren dringenden Wunsch
eingelassen. »Propaganda« für den Namen und für das kommende Buch ist das gewiss.
Was ich da gesagt habe, tat ich auf Fragen hin.1762 Ich erzähle Ihnen Näheres, wenn Sie
hier sind.
Ich bitte auch um einen Gruss an Herrn Dr. Rössner. Er schickte mir einen Schutz-
umschlag als Probe. Die Anordnung des Titels scheint mir gut. Oder jedenfalls kann
ich nichts Besseres vorschlagen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Karl Jaspers