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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Stellenkommentar

schlägt, so ist die Frage, ob [...] diese Aufgabe von Ihnen so gesehen ist, wie ich selbst sie
sehen kann [...] Meine ganzen Kräfte stehen im Dienste deutschen Wesens, aber mein Le-
ben lang nicht in der Form der wenn auch noch so verdünnten philosophischen Prophe-
tie, auch nicht auf dem Wege der Wirkung durch Vorträge. Ich glaube in der Tat eine Auf-
gabe zu haben [...] - diese Aufgabe liegt in dem Gehalt meiner continuierlichen Lehre und
durch sie im Hervorbringen dessen, was einmal öffentlich lesbar sein kann. Daher lebe
ich angesichts meiner Gesundheit mit der Sorge, ich möchte mit dieser Aufgabe nicht
fertig werden, d.h. mit der Sorge, durch eigene Schuld Nebenwege zu gehen [...]. Wenn
ich mich für den geplanten Vortrag versage, so tröstet mich, dass Ihnen ausgezeichnete
Köpfe unter den Philosophieprofessoren zur Verfügung stehen.« (K. Jaspers an H. Kuhn,
27. Februar 1934, Durchschlag, ebd.).
243 Der Heidelberger Indologe Heinrich Zimmer (1890-1943) war damals ein enger Freund
und häufiger Gast im Hause Jaspers (vgl. z.B. G. Jaspers an H. u. K. Jaspers senior, 27. Fe-
bruar 1934, ebd.). Der Austausch mit ihm in dieser Angelegenheit lässt sich brieflich nicht
nachweisen. 1939 musste er nach England emigrieren, 1940 siedelte er nach New York
über. Vgl. auch K. Jaspers, H. Zimmer: »Briefe 1929-1939«.
244 Vgl. H. Kuhn: »Hellas und wir. Zur Frage der Wiedergeburt der griechischen Philosophie
in Deutschland«, in: Frankfurter Zeitung, 19. April 1936.
245 Vgl. K. Jaspers an H. Kuhn, 30.Juni 1936, Durchschlag, DLA, A: Jaspers.
246 Auf die Zusendung schreibt von Buggenhagen: »Sie werden kaum ermessen können, was
Bücher dieser Art auf hiesigem Boden bedeuten, wo die Atmosphäre entscheidend durch
Belange der Daseinsverteidigung bestimmt ist. Ferner habe ich schon genügend in Ih-
rem Werk gelesen, um zu sagen, dass mir eine intensive Lektüre von Seite zu Seite Bedürf-
nis und grosse Freude sein wird.« (E. A. von Buggenhagen an K. Jaspers, 11. Februar 1949,
ebd.). - Erich Arnold von Buggenhagen (1908-1991) beabsichtigte, bei Jaspers im Som-
mersemester 1929 zu promovieren (vgl. E. A. von Buggenhagen an K. Jaspers, 21. August
1927, ebd.), letztlich promovierte er aber 1932 in Marburg bei Karl Löwith mit der Arbeit
Die Stellung zur Wirklichkeit bei Hegel und Marx. Ein Beitrag zur philosophischen Problema-
tik des 19. Jahrhunderts (Radolfzell 1933). 1938 emigrierte er nach Sao Paulo: »Wir erin-
nern uns lebhaft Ihres Besuches im Jahre 1938, als Sie mit Ihrem Wagen hier vor der Tür
uns erzählten, dass Sie nunmehr nach Brasilien mit industriellen Absichten gingen. Ihre
damaligen Erörterungen über Krieg und Weltherrschaft und den Gang der Dinge waren
uns so unvergesslich, dass wir uns manchmal daran erinnerten.« (K. Jaspers an E. A. von
Buggenhagen, 18. April 1947, Durchschlag, DLA, A: Jaspers). - Jaspers vermittelte ihm
die Publikation eines Artikels in der Wandlung (vgl. E. A. von Buggenhagen: »Das deut-
sche philosophische Seminar, aus der Ferne betrachtet«, in: Die Wandlung 3 (1948) 228-
240), die ihm wiederum Vortragseinladungen nach Porto Allegre einbrachten. Zudem
übertrug Jaspers ihm das Übersetzungsrecht seiner Schriften ins Portugiesische, von de-
nen am ehesten Der philosophische Glaube und die Nietzsche-Monographie in Frage kä-
men (vgl. E. A. von Buggenhagen an K. Jaspers, 16. November 1948 u. 11. Februar 1949,
DLA, A: Jaspers).
247 Ein Briefwechsel zwischen Jaspers und K. Kamayama konnte im Jaspers-Nachlass nicht
aufgefunden werden.
248 Friedrich Witz, Direktor des Artemis-Verlags (Zürich).
 
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