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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Stellenkommentar

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politischen und außenpolitischen Reaktionen vgl. auch o.Vf.: »Amt riskiert«, in: Der Spie-
gel, Nr. 27, 27. Juni 1966, 20; K. Wambach: Rainer Barzel. Eine Biographie, Paderborn 2019,
305-320.
1745 Vgl. dazu K. Jaspers: Antwort, 189-196.
1746 Vgl. H. Heiber: Die Republik von Weimar (dtv-Weltgeschichte des zwanzigsten Jahrhun-
derts 3), München 1966.
1747 Am20. November 1966 verpasste die FDP erstmals den Einzug in den Landtag, die SPD er-
zielte mit 35,8% ihr bestes Ergebnis bei einer bayerischen Landtagswahl, die CSU konnte
mit 48,1% die absolute Mehrheit verteidigen.
1748 Diese Anzeige von Kiepenheuer & Witsch ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses
nicht erhalten, Jaspers äußert sich in späteren Briefen auch nicht mehr über die ange-
zeigten Deutschland-Bücher.
1749 Vgl. K. E. Born: Die deutsche Bankenkrise 1931. Finanzen und Politik, München 1967. - We-
der Born noch Eschenburg verfassten das erwünschte Buch über die Wirtschaftsproble-
matik der Bundesrepublik.
1750 Der Bankier und Politiker Hermann Josef Abs (1901-1994) war zwischen 1957 und 1967
Vorstandssprecher und anschließend bis 1976 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen
Bank und fungierte als enger Ratgeber Adenauers in Wirtschaftsfragen, obwohl er - was
Adenauer nicht wusste und erst viel später von Abs erfuhr - gar nicht Mitglied der CDU
war. Wie Lothar Galls Biographie zu entnehmen ist, hatten Adenauer und Lübke Abs
1961 bei der Nachfolge Brentanos als Bundesaußenminister empfohlen, doch Abs lehnte
ab, und im Vorfeld der Bundestagswahl 1965 soll Lübke Abs einmal als möglichen Kanz-
ler einer Koalitionsregierung ins Spiel gebracht haben. Vgl. L. Gall: Der Bankier Hermann
Josef Abs: Eine Biographie, München 2004, 329, bzw. 326. - Nachdem Bundeskanzler Er-
hard am 2. November 1966 seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt hatte, wurden ver-
schiedene Kanzlerkandidaten der CDU diskutiert. Letztlich stellen sich zur Wahl: Bun-
destagspräsident Eugen Gerstenmaier, CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender Rainer Barzel,
der Baden-Württembergische Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger und Bundesaußen-
minister Gerhard Schröder. Am 1. Dezember 1966 wird Kiesinger als Kanzler der Großen
Koalition gewählt. Eine Kanzlerkandidatur von Abs mag somit in der Tat allenfalls intern
diskutiert worden sein.
1751 Vgl. K.Jaspers an H. Rössner, 6. November 1966, DLA, A: Piper.
1752 Zu Jaspers' Lektüre von Bismarcks Gedanken und Erinnerungen vgl. Stellenkommen-
tar, Nr. 1660. Die folgende Charakterisierung Bismarcks geht auf eine Mappe zum
»Hannah-Buch« zurück, welche die Aufschrift trägt »Unabhängigkeit des Denkens/Bei-
spiele, 5: Mangel an Unabhängigkeit Bismarck« (DLA, A: Jaspers).
1753 In einem wohl 1946/1947 verfassten Kapitel seines unvollendeten Deutschlandbuches
äußert sich Jaspers hierzu wie folgt: »Das ist der grosse Vorgang der Entmachtung eines in
Deutschland entstandenen, zur politischen Führung drängenden Grossbürgertums [...].
Es war ein ausserordentlicher Sturz, der eine Verwandlung des Geistes bedeutete. [...] Bis-
marck hat dem politischen Bürgertum Deutschlands das Rückgrat gebrochen. Diese ein-
fache Formulierung aber unterlässt es, den eigentlich Schuldigen zu sehen. Niemandem
wird das Rückgrat gebrochen, der es sich nicht brechen lässt. Wohl kann er besiegt wer-
den und abtreten müssen von der Macht, aber er kann es wissen und innerlich unab-
 
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