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196

Katalog Khomar Das

Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die nebeneinander angebrachten Darstellungen eines Mar-
khors (67:1) und eines anderen Tieres (67:2) in Beziehung zu-
einander zu setzen sind und auch von einer Hand stammen. Das
unbestimmte Tier ist nur noch teilweise auszumachen. Es könn-
te sich aber um ein Raubtier (Fehde?) handeln, der den Caprinus
angreift.
67:1 Markhor (Tafel 65)
Maße: 25x33 cm Richtung: O
Winkel: 30° Repatinierung: mittel-stark
Ungewöhnliche, aber leider undeutliche schlichte Umrißzeich-
nung. Der Kopf ist durch Wiedergabe des Halses abgesetzt. Die
Hörner sind nur schwach gewellt, die Ohren sind lang. Der Zie-
genbart scheint angedeutet zu sein. Der Rumpf ist mit einer
Zickzacklinie verziert. Es ist nicht klar, ob die Vorderbeine im
Umriß als ein Bein wiedergegeben sind. An den Hinterbeinen
sind die Hufe angedeutet. Der Schwanz hängt herab.
(-> Szene 67:A)
67:2 Tier (Tafel 66)
Maße: 21x20 cm Richtung: O
Winkel: 30° Repatinierung: mittel-stark
Nur noch teilweise auszumachende schlichte Umrißzeichnung.
Der Kopf ist durch Wiedergabe des Halses abgesetzt, das Maul
ist geöffnet. Lange Ohren oder kurze Hörner sind wiedergege-
ben. Von den Vorderbeinen ist der untere Abschluss nicht mehr
zu sehen, gleiches gilt für ein Hinterbein. Das andere Hinterbein
ist überhaupt nicht mehr sichtbar. Um welches Tier es sich han-
deln soll, bleibt offen, es ist aber denkbar, daß ein Raubtier
(Fehde?) gemeint war.
(-> Szene 67:A)
STEIN 68 Maße: 360x360x190 cm
Großer Felsblock. Die Oberfläche ist von Rissen durchzogen
und von Sandschliff berieben. Sie ist im wesentlichen glatt und
gleichmäßig dunkelbraun patiniert.

68:1 Inschrift, Brähml (Tafel 101)
Maße: 61x18 cm Richtung: O
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Lesung: sri varmakacadrä
Übersetzung: Sri Varmakacandrä
Kommentar: Der Anusvära-Punkt über -candrä ist vergessen
worden. Sehr ungewöhnlich ist das Suffix -ka in var-
maka-. Da deutlich ein langes -ä geschrieben ist,
scheint es sich um einen der sehr seltenen Frauenna-
men zu handeln. (O.v.H.)
68:2 Inschrift, Brähmi (Tafel 101)
Maße: 48x18 cm Richtung: O
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Lesung: sri sr(e)brotaka
Übersetzung: Sri Srebrotaka
Kommentar: Das erste Zeichen des Personennamens ist nicht
ganz sicher gelesen. Der Name des Stifters, der mit
dem verbreiteten Suffix -o(t)ta(ka)- gebildet ist, läßt
sich nicht weiter deuten, vgl. Khomar Das 56:1 und Zi-
yarat 119:4. (O.v.H.)
STEIN 69 Maße: 90x110x50 cm
Kleiner eckiger Stein. Die Oberfläche ist uneben und gleich-
mäßig dunkelbraun patiniert.
69:1 Inschrift, Brähml (Tafel 101)
Maße: 36x23 cm Richtung: S
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Lesung: 1. sri magha
2. bhadra(sya)
Übersetzung: 1. + 2. Des Sri Maghabhadra
Kommentar: Zu den hybriden Personennamen mit magha vgl.
Oshibat 17:5; 18:40, Thor-Nord 140:1 und von Hinü-
ber 1986: 152. (O.v.H.)
 
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