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198

Katalog Gichoi Das

Stein 4 Maße: -
Teil eines ausgedehnten Felsenmeeres. Die Oberfläche ist, von
feinen Rissen abgesehen, glatt und gleichmäßig dunkelbraun pa-
tiniert.
4:1 Caprinus (Tafeln 73 und XXXIIb)
Maße: 19x24 cm Richtung: SW
Winkel: 70° Repatinierung: mittel
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo in manchen Details un-
deutliche, mit sicherem Strich sauber ausgeführte Umrißprofil-
zeichnung. Sie ist im Tierstil ausgeführt. Der Kopf ist durch
Wiedergabe des Halses abgesetzt, das Auge und ein Ohr sind
bezeichnet, das Horn ist zum Rücken hin gebogen. Das untere
Ende des Vorderbeins ist nicht mehr deutlich zu sehen, beim
Hinterbein ist der Huf angedeutet. Es ist anzunehmen, daß dies
auch beim Vorderbein der Fall ist.

Stein 5 Maße: -
Teil eines ausgedehnten Felsenmeeres. Die Oberfläche ist, von
feinen Rissen abgesehen, glatt und gleichmäßig dunkelbraun pa-
tiniert.
5:1 Caprinus (keine Abbildung)
Maße: 20x20 cm Richtung: SW
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Stark beriebene, daher wie verwischt wirkende und nur noch
teilweise auszumachende schlichte Umrißzeichnung. Der Kopf
ist durch Wiedergabe des Halses abgesetzt.
5:2 Caprinus? (keine Abbildung)
Maße: 15x18 cm Richtung: SW
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Sehr undeutliche und auch nur teilweise auszumachende einfa-
che Strichzeichnung.
Stein 6 Maße: -
Teil eines ausgedehnten Felsenmeeres. Die SW-Fläche, auf der
die zahlreichen Gravuren angebracht sind, ist teilweise beschä-
digt und von gliedernden Rissen durchzogen. Davon abgesehen
ist sie glatt und ungleichmäßig mittel- bis dunkelbraun patiniert.
Inwieweit zwischen den vielen Gravuren (abgesehen von
Gruppe 6:A) ein Zusammenhang besteht, bleibt offen.
Gruppe 6:A Tiergruppe (Tafeln 77 und XXXIIc)
Gravuren 6:1-4
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die neben- bzw. übereinander angebrachten Darstellungen
von vier Tieren in Beziehung zueinander zu setzen sind. Dabei
scheinen sie von verschiedenen Händen zu stammen. Die Gra-

vur 6:1 scheint eine Nachahmung von 6:4 zu sein. Der Caprinus
6:2 könnte wiederum eine Nachahmung und zwar von 6:3 sein.
Die Darstellungen 6:1 und 6:4, vermutlich Hirsche, sind in un-
terschiedlichem Stil sehr gekonnt ausgeführt.
6:1 Hirsch? (Tafel 74)
Maße: 58x54 cm Richtung: SW
Winkel: 40° Repatinierung: mittel-stark
Sehr ungewöhnliche Umrißzeichnung. Der Kopf ist durch Wie-
dergabe des Halses abgesetzt. Die Ohren und das Auge sind be-
zeichnet. Die Linien, mit denen das Geweih(?) gezeichnet wur-
de, sind unklar. Es ist nicht völlig auszuschließen, daß hier ein
Elchgeweih gemeint war. Die Beine sind leicht angewinkelt, die
Füße (Hufe) sind angedeutet. Der Schwanz ist lang und hängt
herab. Vermutlich stellt die Gravur eine Nachahmung der unter-
halb von ihr angebrachten Darstellung 6:4 dar, die sehr viel pro-
fessioneller ausgeführt ist.
(-► Gruppe 6:A)
6:2 Caprinus (Tafel 73)
Maße: 30x22 cm Richtung: SW
Winkel: 40° Repatinierung: mittel-stark
Schlichte, mit grobem Werkzeug ausgeführte, daher teilweise
undeutliche Gravur. Der Kopf ist abgesetzt und zurückgewen-
det. Vermutlich soll das Ohr bezeichnet sein. Der Rumpf ist ver-
dickt gepickt. Drei Beine sind leicht angewinkelt, der Schwanz
hängt herab. Die Gravur scheint eine Nachahmung des direkt
rechts daneben angebrachten Markhors 6:3 zu sein.
(-> Gruppe 6:A)
6:3 Markhor (Tafel 74)
Maße: 50x46 cm Richtung: SW
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Beriebene, daher in manchen Details undeutliche, aber mit si-
cherem Strich sauber ausgeführte ungewöhnliche, flächig ausge-
pickte Umrißzeichnung. Der Kopf ist durch Wiedergabe des
Halses abgesetzt und zurückgewendet. Die Hörner sind fast ge-
rade. Ohr und Ziegenbart sind angedeutet. Es sind nur je ein
Vorder- und ein Hinterbein wiedergegeben, die Klauen sind an-
gedeutet. Vielleicht ist das Geschlechtsteil dargestellt. Der
Schwanz ist kurz. Die Gravur ist in einem sehr ungewöhnlichen
Stil ausgeführt.
(-*■ Gruppe 6:A)
6:4 Hirsch (Tafel 74)
Maße: 66x57 cm Richtung: SW
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Am Oberen Indus, soweit bis jetzt bekannt, einzigartige Umriß-
zeichnung. Sie ist in einem Stil ausgeführt, der Anklänge an den
Tierstil zeigt. Der Kopf ist durch Wiedergabe des Halses abge-
 
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