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Fussman, Gérard ; Hinüber, Oskar von ; Höllmann, Thomas O. ; Jettmar, Karl ; Bandini, Ditte ; Bemmann, Martin [Bearb.]
Die Felsbildstation Shatial — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 2: Mainz, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.36948#0081
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ZU DEN CHINESISCHEN INSCHRIFTEN

THOMAS O. HÖLLMANN
Nur vier Inschriften bestehen zweifelsfrei aus chinesischen Schriftzeichen. Davon stammt eine (36:117)
aus dem Jahre 1975 und geht offensichtlich auf die Bauarbeiten am Karakorum Highway zurück. Die drei
anderen Inschriften (34:139; 109:1; 113:1) geben wohl durchwegs Personen- oder Ortsnamen wieder, las-
sen aber weder eine schlüssige Identifizierung noch eine annähernde Datierung zu.
Vier weitere Inschriften (34:136-138; 39:107) geben Zeichen wieder, die in Aufbau und Schriftduktus an
chinesische Schriftzeichen erinnern. Zum einen könnte es sich dabei um nicht ganz geglückte Nachah-
mungsversuche durch Personen handeln, die des Chinesischen nicht mächtig waren. Zum andern besteht
aber auch die Möglichkeit, daß chinesische Schriftzeichen - bzw. einzelne Elemente davon - ohne Be-
rücksichtigung ihrer Bedeutung zur Erstellung von 'Emblemen' verwendet wurden; dafür spricht unter
Umständen auch die mehrfache (jeweils 'kontextlose') Anbringung desselben Zeichens an einem Stein.
Alle Inschriften-Abbildungen wurden 1995 nochmals gesichtet^ Dabei wurde das speziell zur besseren
Schrifterkennung auf Urkunden und epigraphischen Zeugnissen entwickelte Programm A7e;b verwendet.^
Größere Veränderungen zu den zwei Jahre zuvor publizierten Lesungen (Höllmann 1993) ergaben sich
indes nicht; lediglich in einer Inschrift (34:139) läßt sich nunmehr ein weiteres Schriftzeichen vermuten.

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Mit Anregungen unterstützten mich dabei Xaver Götzfried, Shing Müder und Lucia Obi.
Für technischen Beistand danke ich in diesem Zusammenhang Markus Branti.
 
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