Metadaten

Fussman, Gérard ; Hinüber, Oskar von ; Höllmann, Thomas O. ; Jettmar, Karl ; Bandini, Ditte ; Bemmann, Martin [Bearb.]
Die Felsbildstation Shatial — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 2: Mainz, 1997

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36948#0239
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
219

Kunstvoll ausgeführte Zeichnung. Es sind der Kopf
und ein Teil des Halses dargestellt. Die Linie des
Kopfes geht oben in die Locken der kurzen Mäh-
ne(?) über, ein weiterer Strich markiert die Kinnbak-
ke. Das Auge ist groß und flächig gepickt, das Maul
geöffnet. Es ist eine Nüster zu erkennen. In den
Hals ist, vielleicht nachträglich(?), ein bisher nicht
lesbares oder identifizierbares Schriftzeichen(?) (36:-
143) eingeritzt. Es könnte sich um den Kopf eines
Pferdes handeln, unter Umständen auch um den ei-
nes Kamels oder sogar den eines Schafes.
(-* Abschnitt 2.18)

36:122 GEFÄss
Maße: 27x19 cm
Winkel: 70°
Technik: gepickt

(Tafeln 20 und VHa)
Richtung: NW
Repatinierung: leicht
Dstm.: Strich-Kontur

Massiv gepickte, fast runde Vase mit trichterförmi-
gem Hals, über deren Öffnung vermutlich vier bis
fünf Blüten angedeutet sein sollen. Vom Boden des
Gefäßes gehen zwei Striche nach unten ab, die Wur-
zeln gleichen. Zwei von diesen 'Wurzeln' nach oben
abzweigende Striche enden in je einer Blüte. Diese
Blüten setzen sich aus jeweils acht bzw. neun annä-
hernd ovalen Blütenblättern zusammen. Die Blüten-
blätter der rechten Blume sind länger als die der lin-
ken.
Das Gefäß steht in einem offensichtlichen Zusam-
menhang mit dem darüber eingeritzten Stüpa (36:
124) und ist daher vermutlich als anzu-
sprechen.
(-* Gruppe 36:A und Abschnitt 10)

36:123 LABYRINTH
Maße: 49x41 cm
Winkel: 20°
Technik: gepickt

(Tafeln 20 und VHb)
Richtung: O
Repatinierung: mittel-leicht
Dstm.: Strich

Teilweise schwach eingeritztes, klassisch ausgeführtes
Labyrinth. Ausgehend von einem Kreuz im Zentrum
sind sieben Umgänge dargestellt. Der Eingang ist
auf der linken Seite des Kreuzes. Die Ritzung könn-
te durchaus in Zusammenhang mit dem darüber ein-
gravierten Yantra (36:131) stehen.
Veröffentlichung: SCERRATO 1985: 106f.
(-* Abschnitt 13)
36:124 STÜPA (Tafeln 22 und VHa)
Maße: 69x82 cm Richtung: NW

Winkel: -10° Repatinierung: leicht
Technik: gepickt Dstm.: Kontur
Teilweise abgeriebene Zeichnung. Die Basis des Stü-
pas ist mit drei vollständig gepickten 'Zinnen' ver-
ziert. Darüber erhebt sich ein Geschoß mit Geländer
(ve^ü'kä und und zwei Säulen, de-
ren obere Enden nicht klar erkennbar sind. Auf bei-
den könnte ein Tier (Löwe?) sitzen. Es könnten al-
lerdings auch kleine Stüpas darauf gesetzt sein. Der
Strich der rechten Säule setzt sich in einer Gesteins-
ader oder einer Beschädigung des Steines fort. Das
gepickte, offenbar mit einer Nische versehene
ist halbrund, darüber schließen sich die flächig ge-
pickte und, an einem Mast befestigt, die
acht oder neun Schirme aufweisende c/iaüräva/I an.
Sie ist mit Zwischenstützen versehen. Es folgt der
Bekrönungsaufbau, von dem nach beiden Seiten of-
fenbar je eine kurze, flächig gepickte Fahne mit je
einem Glöckchen abgeht, an deren Klöppel lange
zweigezipfelte Fahnen hängen. Die Spitze des Stüpas
bildet ein Regenschutz, an dem offenbar zwei Glöck-
chen hängen. Darüber ist noch ein kleines Stück des
Mastes zu erkennen.
Eine der beiden nebenstehenden sogdischen Inschrif-
ten (36:45 oder 46) könnte den Namen des Stifters
des Stüpa angeben. Das Gefäß 36:122 steht sicher in
Zusammenhang mit dem Stüpa.
(-* Gruppe 36:A)
36:125 UNKLAR (keine Abbildung)
Maße: 24x13 cm Richtung: NW
Winkel: 85° Repatinierung: leicht
Technik: gepickt Dstm.: Kontur
Teilweise abgeriebene Ritzung. Auf einem nicht klar
erkennbaren, teilweise flächig gepickten Sockel(?)
erhebt sich ein durch Striche gegliederter länglich
ovaler Aufbau, der an einen Phallos erinnert. Es be-
steht vielleicht ein Zusammenhang zwischen diesem
Gebilde und dem nebenstehenden Stüpa (36:124).

36:126 STÜPA (Tafel 22)
Maße: 35x65 cm Richtung: W
Winkel: 90° Repatinierung: leicht
Technik: gepickt Dstm.: Strich-Kontur
Der Sockel besteht aus drei Stufen, die alle drei mit
flächig gepickten, in der Mitte verengten Pilastern
verziert sind. Darauf erhebt sich das halbrunde
eine kleine und die durch ein großes Drei-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften