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Denwood, Philip [Hrsg.]
Die Felsbildstation Thalpan: 4. Katalog Thalpan (Steine 451 - 811) — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 9: Mainz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.37116#0059
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Katalog Thalpan

37

Dreizack abgehender Strich könnte den zweiten Arm bezeich-
nen, so daß der Dreizack mit beiden Annen gehalten würde. Ein
von der Rumpflinie nach links abgehender Strich könnte als
Waffe zu deuten sein. Das Geschlechtsteil ist bezeichnet. Rätsel
geben links (vom Betrachter aus) vom Krieger angebrachte und
mit dessen Kopf durch einen Strich verbundene Linien auf, die
sichtlich zur Gravur gehören, aber so verworren sind, daß sich
ein Deutungsversuch erübrigt.
(-*• Gruppe 462 :A)
462:2 Tamga? (Tafel 45)
Maße: 10x33 cm Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Mit sicherem Strich sauber ausgeführte, sehr ungewöhnliche
einfache Strichzeichnung. Die Gravur erinnert an ein Strich-
männchen mit erhobenen Armen und angedeutetem Ge-
schlechtsteil, dessen Kopf nicht mit dem übrigen Körper ver-
bunden ist. Die langgezogene Form und deutlich auf Absicht be-
ruhende Abstraktion läßt allerdings eher auf die Deutung der
Gravur als Tamga schließen. Ähnliche Tamgas sind belegt (vgl.
Perlee 1975: Tabelle XIX).
(-* Gruppe 462 :A)
Stein 463 Maße: -
Niedriger Teil einer zerklüfteten Felsrippe. Die Oberfläche ist
stark berieben, beschädigt und ungleichmäßig mittel- bis dun-
kelbraun patiniert.
463:1 Mensch? (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Stark beriebene, daher auch auf dem digital bearbeiteten Photo
nur noch zu erahnende einfache Strichzeichnung. Die noch
sichtbaren Linien könnten dafür sprechen, daß ein Mensch dar-
gestellt war, der möglicherweise etwas in den Fländen hielt.

‘Kopf besteht aus drei Strichen, am linken Arm sind drei Fin-
ger bezeichnet. Die ‘Beine’ sind wie im Spagat gespreizt. Das
Geschlechtsteil^) ist bezeichnet und am Ende nach rechts um-
geknickt. Es könnte auch ein Tamga gemeint sein. Ob ein Bezug
zur Gravur 463:2 besteht, bleibt offen.
Stein 464 Maße: -
Niedriger Teil einer zerklüfteten Felsrippe, die in Feldern liegt.
Die Oberfläche ist berieben, an vielen Stellen beschädigt und
von Rissen durchzogen. Sie ist ungleichmäßig mittel- bis dun-
kelbraun patiniert. Die auf dem Stein angebrachten Gravuren
sind teilweise nur noch zu erahnen, und es ist offensichtlich, daß
weitere Darstellungen inzwischen fast völlig abgerieben bzw.
durch die Beschädigungen zerstört wurden.
464:1 Unklar (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 35° Repatinierung: mittel
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo sehr undeutliche,
gleichzeitig sehr ungewöhnliche schlichte Gravur, von der nicht
klar ist, welche der umgebenden Striche und Punkte ihr zuzu-
rechnen sind. Es ist ebenso wenig zu entscheiden, ob die beiden
von zahlreichen tiefen Näpfchen umgebenen senkrechten Stri-
che auch wirklich als eine und nicht als zwei oder mehr Gravu-
ren zu betrachten sind. Zu beiden Seiten des rechten der beiden
senkrechten Striche verläuft parallel je eine Näpfchenreihe.
Quer über die beiden Striche hinweg verlaufen zwei weitere an-
nähernd parallele Näpfchenreihen. Wäre die Oberfläche des
Steines nicht verhältnismäßig schräg, wäre an ein oder mehrere
Spielbretter zu denken. So scheint diese Deutung allerdings
ausgeschlossen zu sein. Worum es sich aber sonst handeln soll,
bleibt völlig offen.
464:2 Unklar (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel

463:2 Scheibe
Maße: -
Winkel: 40°

(Tafel 38)
Richtung: W
Repatinierung: mittel

Tief eingepickte, von einem Näpfchen überlagerte undeutliche
Linien, die an ein spiegelverkehrtes ‘E’ mit sehr langen waage-
rechten Balken erinnern.

Beriebene, aber auf dem digital bearbeiteten Photo noch deut-
lich sichtbare schlichte Gravur. Die Scheibe besteht aus einem
einfachen Kreis, von dem nach außen Striche (‘Strahlen’)
abgehen. Ob ein Bezug zur rechts daneben angebrachten Gravur
463:3 besteht, bleibt offen.
463:3 Gehörntes anthrop. Wesen? (Tafel 1)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Nachlässig ausgeführte, beriebene, daher auch auf dem digital
bearbeiteten Photo undeutliche einfache Strichzeichnung. Der

464:3 Caprinus (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: leicht
Rezente, mit grobem Werkzeug nachlässig ausgeführte, wie ver-
wischt wirkende einfache Strichzeichnung. Der Kopf ist leicht
abgesetzt. Es ist nur ein breit gepicktes, schwach gebogenes
Horn wiedergegeben. Der kurze Schwanz ist leicht erhoben.
464:4 Axt (Tafel 34)
Maße: - Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
 
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