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Denwood, Philip [Hrsg.]
Die Felsbildstation Thalpan: 4. Katalog Thalpan (Steine 451 - 811) — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 9: Mainz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.37116#0177
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Katalog Thalpan

155

529:1 Stüpa (Tafel 44)
Maße: 15x25 cm Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Mit sicherem Strich sauber ausgeführte schlichte Gravur. Der
Unterbau besteht aus vier stufig übereinandergesetzten Elemen-
ten. Über dem zweiten Element ist vermutlich ein Gesims ange-
deutet. Das anda ist ein wenig breiter als das darunter liegende
Element und stelzbogenförmig. Darüber folgt der Mast, von
dem nach rechts eine in zwei Zipfeln endende Fahne abgeht.
STEIN 530 Maße: 110xl20x30 cm (Tafel Xlla)
Kleiner, rundlicher Geröllblock, der auf dem Sediment auf liegt.
Die Oberfläche ist glatt und unten, wo der Stein einstmals im
Sediment lag, berieben. Dort ist er hell, oben gleichmäßig dun-
kel- bis schwarzbraun patiniert.

um den flächig ausgepickten Abdruck einer linken Hand. Der
Daumen geriet sehr lang.
(-► Gruppe 530:A)
530:3 Hand (Tafel 12)
Maße: - Richtung: OS
Winkel: 0° Repatinierung: stark
Lediglich auf dem digital bearbeiteten Photo noch verhältnismä-
ßig deutlich auszumachende Umrißzeichnung. Es handelt sich
um den flächig ausgepickten Abdruck einer linken Hand. Die
Gravur berührt die Darstellung 530:1.
(-> Gruppe 530:A)
530:4 Hand (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: OS
Winkel: 0° Repatinierung: stark

Gruppe 530:A Körperteilgruppe (Tafel Xlla)
Gravuren 530:1-4
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die Darstellungen eines Fußabdrucks (530:1) sowie dreier
Hände (530:2-4) in Beziehung zueinander zu setzen sind. Rings-
um sind weitere stark patinierte Gravuren angebracht, von denen
aber nur noch eine einzige (530:5) aus dem Liniengewirr ausge-
sondert werden konnte.
530:1 Fuss (Tafel 11)
Maße: - Richtung: OS
Winkel: 0° Repatinierung: stark
Sehr ungewöhnliche, teilweise auch auf dem digital bearbeiteten
Photo unklare Gravur. Es handelt sich zunächst um die Umriß-
zeichnung eines linken Fußes. Von ihm gehen aber zum einen
eine lange, gewundene, sich am Ende zangenartig aufspaltende
Linie und zum anderen ein in einem Kreis endender Strich ab.
Der Kreis ist teilweise ausgepickt. Was diese Zusätze bedeuten
sollen, bleibt offen. Denkbar wäre, daß die gewundene Linie ei-
ne Schlange oder auch einen Skorpion andeuten soll, der bzw.
die die Person, deren Fuß dargestellt ist, in den Fuß gebissen
hatte. Der Kreis andererseits könnte ausfließendes Blut bezeich-
nen. Allerdings fließt bei einem Biss der beiden genannten
Tiere, wenn überhaupt, sehr wenig Blut. So könnte auch etwas
völlig anderes - wie eine Kraft- oder Energielinie (-► 729:A) -
gemeint sein (vgl. auch 500:24).
Die Gravur berührt die Darstellung 530:3.
(-* Gruppe 530:A)
530:2 Hand (Tafel 12)
Maße: - Richtung: OS
Winkel: 0° Repatinierung: stark
Lediglich auf dem digital bearbeiteten Photo noch verhältnismä-
ßig deutlich auszumachende Umrißzeichnung. Es handelt sich

Auch auf dem digital bearbeiteten Photo nur noch zu erahnende
Umrißzeichnung. Es handelt sich um den flächig ausgepickten
Abdruck einer Hand. Es läßt sich nicht mehr entscheiden, ob
eine linke oder rechte Hand wiedergegeben ist.
(->• Gruppe 530:A)
530:5 Unklar (Tafel 47)
Maße: - Richtung: OS
Winkel: 0° Repatinierung: stark
Lediglich auf dem digital bearbeiteten Photo noch verhältnismä-
ßig deutlich auszumachende schlichte Gravur. Ein gerader
Strich endet oben und unten in je zwei schlaufenartigen Linien.
STEIN 531 Maße: 220x270x120 cm (Tafel Xllb)
Abgerundeter Felsblock. Die Oberfläche ist, von dünnen Rissen
abgesehen, glatt und gleichmäßig schwarzbraun patiniert.
Szene 531:A Jagdszene (Tafeln 57 und Xllb)
Gravuren 531:4-43
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß fast vierzig Darstellungen in Beziehung zueinander zu set-
zen sind. Es handelt sich hierbei um 17 Caprini (einschließlich
Markhoren), sieben Jäger und andere Personen, einen Raub-
vogel und mit 11 Beispielen sehr viele Hunde. Hinzu kommen
ein Dreizack (531:36), ein Fehde (531:40), ein nicht näher be-
stimmbares Tier (531:33) sowie eine unklare Gravur (531:39).
Die Darstellungen sind bis auf zwei Ausnahmen, einen Hund
(53 1:4) und einen Markhor (531:5), über die Oberseite des gan-
zen kleinen Steines verteilt. Einige Gravuren sind so undeutlich,
daß sie auch auf dem digital bearbeiteten Photo nur noch teil-
weise ausgemacht werden konnten. Es ist zudem sehr gut mög-
lich, daß einige weitere Tiergravuren auf dem Stein vorhanden,
allerdings nur noch in Spuren zu erahnen sind.
Die Gravuren sind sämtlich stark patiniert, dürften aber nicht
aus derselben Zeit stammen, wie die unterschiedlichen Stile zei-
 
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