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Denwood, Philip [Hrsg.]
Die Felsbildstation Thalpan: 4. Katalog Thalpan (Steine 451 - 811) — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 9: Mainz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.37116#0184
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Katalog Thalpan

Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und die identische
Ausführung der meisten Gravuren legen nahe, daß die nebenein-
ander angebrachten Darstellungen eines Markhors (534:12) so-
wie acht(!) diesen offensichtlich verfolgende mutmaßliche Feli-
den(?) in Beziehung zueinander zu setzen sind. Eine solche Sze-
ne ist einzigartig unter den Felsbildem am Oberen Indus. Daß
hier keine Hunde gemeint waren, legen die langen herabhän-
genden Schwänze der Tiere nahe. Nicht völlig auszuschließen
ist allerdings die Deutung als Wölfe, was auch zur gemeinsamen
Jagd passen würde.
Szene 534:D Jagdszene (Tafel 57)
Gravuren 534:22, 23
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die nebeneinander angebrachten Darstellungen eines Mar-
khors (534:22) und eines Jägers (534:23) in Beziehung zuein-
ander zu setzen sind. Der Jäger zielt mit dem Bogen auf das
links neben ihm stehende Tier.
534:1 Tamga (Tafel 45)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel

Ein Zusammenhang der Gravur mit der Jagdszene 534:B ist
nicht auszuschließen.
534:5 Fuss (Tafel 11)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Von unklaren Linien berührte schlichte Umrißzeichnung. Es
handelt sich vermutlich um die Darstellung eines linken Fußes
mit Wiedergabe der Zehen. Die Gravur berührt auch die Ritzung
534:6.
534:6 Caprinus (Tafel 18)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Mit für die Größe der Ritzung zu grobem Werkzeug ausge-
führte, daher teilweise undeutliche schlichte Gravur. Der Kopf
ist abgesetzt. Der Rumpf ist breit gepickt. Es sind nur je ein
Vorder- und ein Hinterbein wiedergegeben. Die Gravur berührt
die Darstellung 534:5. Links daneben sind unklare Linien auszu-
machen, die vielleicht als weiteres Tier zu deuten sind.

Mit sicherem Strich sauber ausgeführte, sehr ungewöhnliche
einfache Strichzeichnung. Von einer stark gebogenen, unten fast
geschlossenen Linie geht oben ein kurzer Strich ab. Ähnliche
Tamgas sind belegt (vgl. z.B. Ol’chovskij 2001: 102, Nr. 341).
(->• Gruppe 534:A)

534:2 Tamga
Maße: -
Winkel: 60°
Wie 534:1.
(-> Gruppe 534:A)
534:3 Caprinus
Maße: -
Winkel: 60°

(Tafel 45)
Richtung: S
Repatinierung: mittel

(Tafel 18)
Richtung: S
Repatinierung: mittel

Einfache Strichzeichnung. Die Hörner sind ungleichmäßig lang,
das Geschlechtsteil ist bezeichnet.

534:4 Markhor (Tafel 28)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel

534:7 Markhor (Tafel 28)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Mit sicherem Strich sauber ausgeführte einfache Strichzeich-
nung. Die Hörner enden in jeweils zwei gebogenen Linien, die
wie eigene kleine Gehörne wirken. Gleiches ist bei dem Mar-
khor 534:4 zu beobachten. Bei diesem scheint dieser Zusatz al-
lerdings nachträglich hinzugefügt worden zu sein. Was er be-
deuten soll, bleibt offen. Zu denken wäre etwa an eine Abnormi-
tät. Das Geschlechtsteil ist wiedergegeben, der Schwanz ist er-
hoben.
(->- Szene 534:B)
534:8 Felide? (Tafel 21)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Undeutliche einfache Profilzeichnung. Der Kopf scheint
schwach abgesetzt, das Ohr angedeutet zu sein. Der Schwanz ist
lang, am Ende leicht nach oben gebogen und hängt herab. Der
Schwanz spricht für eine Deutung des Tieres als Felide (Leo-
pard?).

Sauber ausgeführte einfache Strichzeichnung. An eines der Hör-
ner sind zwei stark gekrümmte Linien angesetzt, die selbst an
ein abstrahiert gezeichnetes Gehörn erinnern. Gleiche Zusätze
sind bei der Gravur 534:7 zu sehen. Allerdings scheint es, daß
bei 534:4 der Zusatz erst nachträglich von anderer Hand hinzu-
gefügt wurde, da die Strichstärke anders ist als die des Tieres.
Das Geschlechtsteil ist bezeichnet, der Schwanz ist kurz, erho-
ben und zum Rücken hin gekrümmt.

534:9 JÄGER (Tafel 1)
Maße: - Richtung: S
Winkel: 60° Repatinierung: mittel
Einfache Strichzeichnung. Der rechte Arm hält einen Bogen,
den der linke Arm offensichtlich spannen soll.
(-► Szene 534:B)
 
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