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Neymeyr, Barbara; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 1/2): Kommentar zu Nietzsches Unzeitgemässen Betrachtungen: I. David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller, II. Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben — Berlin, Boston: De Gruyter, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.69926#0268
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242 David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller

ANG herangezogen hat. Neben den Kinder- und Hausmärchen (1812-1815) und
den Deutschen Sagen (1816-1818) gehört Jacob Grimms und Wilhelm Grimms
Deutsches Wörterbuch zu den wichtigsten Werken der beiden Brüder. Jacob
Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) waren als Sprachwissen-
schaftler und Volkskundler tätig. Das seit 1854 publizierte Deutsche Wörter-
buch, das erst im Jahre 1960 mit dem 33. Band abgeschlossen wurde, ist das
umfangreichste Lexikon der deutschen Sprache. Es dokumentiert den deut-
schen Wortschatz mit einer Vielzahl von Belegstellen, die bis ins 16. Jahrhun-
dert zurückreichen. - Zum Textzusammenhang bei David Friedrich Strauß vgl.
N.s Exzerpte aus ANG (KGWIII5/1, S. 349 ff.) und die einleitende Notiz der He-
rausgeber.
237, 2-5 „die äusseren Umrisse der Theorie sind hiermit bereits
gegeben; auch von den Springfedern, welche die Bewegung in-
nerhalb derselben bestimmen, bereits etliche eingesetzt.“] Vgl.
Strauß’ ANG 183, 2-5 und N.s Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 353. In Strauß’
ANG geht es im vorliegenden Kontext um die „äußern Umrisse der Lamarck-
Darwin’schen Theorie“ (ebd.).
237, 7 Posamentirer] Hersteller und Verkäufer von Besatzartikeln, die aus Tex-
tilien verfertigt sind, wie Borten, Schnüre oder Quasten.
237, 13-14 „es fehlen ihr zur rechten Lebensfähigkeit noch we-
sentliche Mittelglieder.“] Vgl. dazu Strauß’ ANG 175, 22 - 176, 5 und N.s
Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 354. Strauß thematisiert im vorliegenden
Kontext von ANG die Evolutionslehren von Lamarck und Darwin. Nach dem
von N. zitierten Satz fährt Strauß fort: „Lamarck führte nur den Satz durch,
daß die Arten in der Natur nichts Festes seien, sondern sich aus einander,
insbesondre die höheren aus den niedrigeren, durch Umbildung entwickelt ha-
ben“, wusste aber „keine rechte Antwort“ auf die „Katechismusfrage: ,Wie ge-
schiehet das?“4 (ebd.).
237,18 „unvor greif lieh er“] Vgl. Strauß’ ANG 262, 23-28 und N.s Exzerpte
aus ANG (KGW III5/1), S. 354.
237, 18-21 „wenn man zwei so werthverschiedene Gebilde mit
Nichtbeachtung der Zwischenstufen und Mittelzustände un-
mittelbar an einander stösst“] Vgl. dazu Strauß’ ANG 174, 16-27 und
N.s Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 353. N. modifiziert und verkürzt in sei-
nem Zitat die Aussage von Strauß: „wenn man zwei so werthverschiedene Ge-
bilde wie den jetzigen Affen und den jetzigen Menschen, mit Nichtachtung
der von ihr theils nachgewiesenen, theils vorausgesetzten Zwischenstufen und
Mittelzustände, unmittelbar wider einander stößt“ (ebd.)
 
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