Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung. 7
Nehmen wir einen Meereshub von H = 3 m an, wie er etwa an unserer
Nordseeküste herrscht, und eine Beckenfläche von einem Quadratkilo-
meter, so würde demnach in einer Tide im günstigsten Fall (ß = y)
die Arbeit von 3910 Kilowattstunden zu erzielen sein.
Aber die vorliegende Annahme entsprach nicht der Wirklichkeit.
Die Druckhöhe (Gl. 4) geht von einem Nullwert (bei A) über ein Maxi-
mum wieder auf einen Nullwert (bei B) zurück. Die Turbinen müßten
also bei Druckhöhen zwischen 0 und 100 v. H. des Höchstwertes arbeiten.
Der Wirkungsgrad einer Turbine sinkt aber bei Druckhöhen von weniger
als 40 v. H. des Höchstwertes schon so weit, daß es sich empfiehlt, den
Betrieb einzustellen. Wir werden übrigens zum Ergebnis kommen,
daß durch diese Betriebspause die Roharbeit A je Flächeneinheit nicht
etwa geschmälert, sondern sogar erhöht wird; denn in der Nähe dieses
Totpunktes a = ß wächst die gewonnene Arbeit in geringerem Maße
als die erforderliche Fläche.
Wir wollen nun annehmen, der Betrieb werde so geführt, daß die
Druckhöhe zwischen dem Höchstwert hm und einem Mindestwert
Ao = 0,4 hm liegt. Wir gelangen dann zu Verhältnissen, wie sie Abb. 4
wiedergibt.
(Abt H’
.X lö.
Die Mindestwerte der Druckhöhe werden bei steigendem Becken
zu den Zeiten eintreten, welche den noch zu bestimmenden Abszissen
a4 und a2 entsprechen; bei fallendem Becken bei den Abszissen ct3 und a4.
Dabei ist a3 — a1 -f- n; a4 = a2ß-Ti. Ferner muß, weil in der Betriebs-
pause der Beckenwasserstand unverändert bleibt, Punkt 2 die gleiche
Ordinate wie Punkt 3, dann aber auch Punkt 1 die gleiche wie Punkt 4
haben. Da wir weiterhin die Voraussetzung in der Zeiteinheit gleich-
bleibender Wassermenge auch hier beibehalten, so folgt, daß Punkt 1
genau soviel unter als Punkt 2 über Mittelwasser liegen muß.
f
Nehmen wir an, Punkt 2 liege -Q • H Meter über Mittelwasser, wo
0 In Abb. 4 ist statt f H zu lesen.
Nehmen wir einen Meereshub von H = 3 m an, wie er etwa an unserer
Nordseeküste herrscht, und eine Beckenfläche von einem Quadratkilo-
meter, so würde demnach in einer Tide im günstigsten Fall (ß = y)
die Arbeit von 3910 Kilowattstunden zu erzielen sein.
Aber die vorliegende Annahme entsprach nicht der Wirklichkeit.
Die Druckhöhe (Gl. 4) geht von einem Nullwert (bei A) über ein Maxi-
mum wieder auf einen Nullwert (bei B) zurück. Die Turbinen müßten
also bei Druckhöhen zwischen 0 und 100 v. H. des Höchstwertes arbeiten.
Der Wirkungsgrad einer Turbine sinkt aber bei Druckhöhen von weniger
als 40 v. H. des Höchstwertes schon so weit, daß es sich empfiehlt, den
Betrieb einzustellen. Wir werden übrigens zum Ergebnis kommen,
daß durch diese Betriebspause die Roharbeit A je Flächeneinheit nicht
etwa geschmälert, sondern sogar erhöht wird; denn in der Nähe dieses
Totpunktes a = ß wächst die gewonnene Arbeit in geringerem Maße
als die erforderliche Fläche.
Wir wollen nun annehmen, der Betrieb werde so geführt, daß die
Druckhöhe zwischen dem Höchstwert hm und einem Mindestwert
Ao = 0,4 hm liegt. Wir gelangen dann zu Verhältnissen, wie sie Abb. 4
wiedergibt.
(Abt H’
.X lö.
Die Mindestwerte der Druckhöhe werden bei steigendem Becken
zu den Zeiten eintreten, welche den noch zu bestimmenden Abszissen
a4 und a2 entsprechen; bei fallendem Becken bei den Abszissen ct3 und a4.
Dabei ist a3 — a1 -f- n; a4 = a2ß-Ti. Ferner muß, weil in der Betriebs-
pause der Beckenwasserstand unverändert bleibt, Punkt 2 die gleiche
Ordinate wie Punkt 3, dann aber auch Punkt 1 die gleiche wie Punkt 4
haben. Da wir weiterhin die Voraussetzung in der Zeiteinheit gleich-
bleibender Wassermenge auch hier beibehalten, so folgt, daß Punkt 1
genau soviel unter als Punkt 2 über Mittelwasser liegen muß.
f
Nehmen wir an, Punkt 2 liege -Q • H Meter über Mittelwasser, wo
0 In Abb. 4 ist statt f H zu lesen.