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Rasch, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 10. Abhandlung): Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung — Berlin, Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.43391#0006
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6

G. Rasch :

Die Roh arbeit A je Tide ist proportional den beiden schraffierten
Flächen in Abb. 3 und ergibt sich aus:
ta ß-a

ß
QTH p „2
~ —I— ' / Lcos « — cos ß -]-(/? — a) cos dl da
ob / • 4 J n
ß—7t
woraus
. QTH . n
A--^snß
sich ergibt.
Es wäre verfehlt, aus dieser Gleichung den Schluß zu ziehen, daß
ß = die beste Lösung darstelle, weil dabei A, die Roharbeit in einer
Tide, den höchsten Wert annimmt. Für ß = ~ geht Gl. (3) über in
y = g-, d. h. der Wasserstand im Becken bleibt unverändert auf der
Höhe des Mittelwassers. Da nun aber die Turbinen dem Becken Wasser
zuführen bzw. entnehmen, so würde ein solcher Betrieb ein unendlich
großes Becken zur Voraussetzung haben.
Die Beckengröße ist aber ein ganz wesentlicher Faktor in der ganzen
Rechnung. In Wirklichkeit wird immer die Aufgabe lauten, mit mög-
lichst wenig Aufwand für Wasserbauten einen möglichst großen Erfolg
zu erzielen, also ein großes und entsprechend tiefes Becken abzusperren.

(7)

2300

2300

Wir müssen also die erzielbare Roharbeit in eine Beziehung zur
Größe des Beckens bringen. Der nutzbare Fassungsraum ist durch
den Wasserspiegel bei tiefstem und höchstem Wasserstand im Becken
begrenzt. Was etwa unter dem tiefsten und über dem höchsten Spiegel
noch an Raum vorhanden ist, zählt hier nicht mit.
T
Dieser nutzbare Inhalt des Beckens muß = $ • 2 Kubikmeter
sein. Nehmen wir prismatische Gestalt an und berücksichtigen, daß
nach Gl. (3) der Unterschied zwischen tiefstem (a = ß — ri) und höch-
stem (a = ß) Stand die Höhe H • cos ß ist, so ergibt sich die Fläche
des Beckens zu:
(6)

2 H cos ß.
Die Roharbeit je Tide auf die Einheit der Beckenfläche bezogen, ist somit:
2 • H2 • sinß • cosß IP sm 2 ß ,
---— =-— Kilowattstunden.
 
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