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Rasch, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 10. Abhandlung): Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung — Berlin, Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.43391#0017
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Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung. 17
Nordseeküste, die einen Meereshub von maximal 3,20 m aufweist, könnte
nur eine Anlage mit sehr großem Becken in Frage kommen; denn so
sehr die Meinungen der Fachwelt über die Flutwerke sonst auseinander-
gehen, in dem einen Punkt dürfte Einigkeit herrschen, daß man nicht
unter 2000 Kilowatt — ausgeglichene Leistung herabgehen soll.
So liegen die Verhältnisse heute. Aber wir können aus der Statistik
folgern, daß Deutschland in sehr kurzer Zeit einen Energiebedarf von
jährlich 50 Milliarden Kilowattstunden haben wird. Davon liefert das
an Wasserkräften reichste Land — Bayern — 10 Milliarden. Weitere
zehn werden vielleicht alle übrigen deutschen Wasserkraftanlagen zu-
sammen bringen. Die zur Zeit sehr stark herangezogene Braunkohle
wird in absehbarer Zeit verbraucht sein und die Steinkohle wird immer
ein wichtiger Bestandteil der deutschen Ausfuhr bleiben.
Vielleicht liegt also der Tag nicht mehr so sehr fern, an dem man
auch den Gezeiten des Meeres als Energiequelle Beachtung schenken wird.
 
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