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https://doi.org/10.11588/diglit.43385#0020
18
Wilhelm Salomon:
17. Schildförmiger Stufenharnisch. Orientierung auf den einzelnen
Teilen wechselnd. Im Hauptteil N 40 O-streichend, ganz steil N-fallend.
Die Streifen fallen mit 12 0 nach NO. Die SO-Scholle ist nach NO be-
wegt. Unmittelbar daneben ein N 73 O-streichender, ganz steilN-fallender
Harnisch in Phylliten, deren Schieferflächen nur um wenige Grade anders
orientiert sind als der Harnisch. Offenbar hat auch hier eine Gleitung
auf den Schieferflächen stattgefunden; aber die Faltung verhinderte
eine genaue Übereinstimmung.
Alte strada militare auf dem rechten Ufer des
Fiumicello bei Edolo.
18. Auf einem N 5 W-streichenden Harnisch mit 72 0 W-Fallen im
oberen Teil Streifen mit 50 °, im unteren mit 15 0 N-Fallen. Die W-
Schollen sind nach S verschoben. Gestein: Quarzite mit Phyllithäuten.
Pfad oberhalb Lava bei Malonno, Val Camonica.
19. Der Pfad führt zwischen zwei Wasserfällen über einen Bach in
ganz steilem Hange. Gestein: Phyllite oder Edoloschiefer etwas nörd-
lich der Gallineralinie. Dort Gruppe von dichtgedrängten Stufenhar-
nischen, die im Durchschnitt etwa N 50 W streichen und mit 70 0 NO
fallen. Die Streifen sind breit und wellig verbogen, folgen aber un-
gefähr dem Gefälle der Harnischflächen. Die Hangend-Schollen sind
entsprechend der Schmidt-Zimmermannschen Regel nach unten bewegt.
Neue Mil itärstraße oberhalb Incudine (Val Camonica)
Linkes Oglio-Ufer.
20. In dunklen Gneisen der Tonaleschiefer, die N 80 W streichen
und 70 S fallen, System von Stufenharnischen, N 8—15 O streichend,
60 O fallend. Die Streifen schwanken zwischen 25 und 40 N-Fallen.
Die W-Sch ollen sind relativ nach S bewegt. In denselben Felsen findet
sich aber noch ein zweites Harnischsystem mit N 65 W-Streichen und
75 S-Fallen. (Stellenweise mit N 50—65 W-Streichen bei 75—78 S-
Fallen.) Auf diesen Harnischen liegen die Streifen zum Teil flach, zum Teil
fallen sie mit 23 nach O ein. Die Stufen sind zu undeutlich, um eine
Bestimmung der Verschiebungsrichtung zu gestatten. Immerhin geht
aus den Angaben hervor, daß das Gebirge in große Blöcke zerdrückt
ist, die sich auf allen Trennungsflächen aneinander entlangbewegt haben.
Tonaleschiefer unterhalb Incudine (rechtes Ufer).
21. Von der Landstraße zweigt ein Karrenweg nach Monno ab.
Dort ist in einer Runse die Tonalelinie selbst erschlossen. Auf der einen
Wilhelm Salomon:
17. Schildförmiger Stufenharnisch. Orientierung auf den einzelnen
Teilen wechselnd. Im Hauptteil N 40 O-streichend, ganz steil N-fallend.
Die Streifen fallen mit 12 0 nach NO. Die SO-Scholle ist nach NO be-
wegt. Unmittelbar daneben ein N 73 O-streichender, ganz steilN-fallender
Harnisch in Phylliten, deren Schieferflächen nur um wenige Grade anders
orientiert sind als der Harnisch. Offenbar hat auch hier eine Gleitung
auf den Schieferflächen stattgefunden; aber die Faltung verhinderte
eine genaue Übereinstimmung.
Alte strada militare auf dem rechten Ufer des
Fiumicello bei Edolo.
18. Auf einem N 5 W-streichenden Harnisch mit 72 0 W-Fallen im
oberen Teil Streifen mit 50 °, im unteren mit 15 0 N-Fallen. Die W-
Schollen sind nach S verschoben. Gestein: Quarzite mit Phyllithäuten.
Pfad oberhalb Lava bei Malonno, Val Camonica.
19. Der Pfad führt zwischen zwei Wasserfällen über einen Bach in
ganz steilem Hange. Gestein: Phyllite oder Edoloschiefer etwas nörd-
lich der Gallineralinie. Dort Gruppe von dichtgedrängten Stufenhar-
nischen, die im Durchschnitt etwa N 50 W streichen und mit 70 0 NO
fallen. Die Streifen sind breit und wellig verbogen, folgen aber un-
gefähr dem Gefälle der Harnischflächen. Die Hangend-Schollen sind
entsprechend der Schmidt-Zimmermannschen Regel nach unten bewegt.
Neue Mil itärstraße oberhalb Incudine (Val Camonica)
Linkes Oglio-Ufer.
20. In dunklen Gneisen der Tonaleschiefer, die N 80 W streichen
und 70 S fallen, System von Stufenharnischen, N 8—15 O streichend,
60 O fallend. Die Streifen schwanken zwischen 25 und 40 N-Fallen.
Die W-Sch ollen sind relativ nach S bewegt. In denselben Felsen findet
sich aber noch ein zweites Harnischsystem mit N 65 W-Streichen und
75 S-Fallen. (Stellenweise mit N 50—65 W-Streichen bei 75—78 S-
Fallen.) Auf diesen Harnischen liegen die Streifen zum Teil flach, zum Teil
fallen sie mit 23 nach O ein. Die Stufen sind zu undeutlich, um eine
Bestimmung der Verschiebungsrichtung zu gestatten. Immerhin geht
aus den Angaben hervor, daß das Gebirge in große Blöcke zerdrückt
ist, die sich auf allen Trennungsflächen aneinander entlangbewegt haben.
Tonaleschiefer unterhalb Incudine (rechtes Ufer).
21. Von der Landstraße zweigt ein Karrenweg nach Monno ab.
Dort ist in einer Runse die Tonalelinie selbst erschlossen. Auf der einen