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Curtius, Theodor [Hrsg.]; Bertho, Alfred [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 5. Abhandlung): Einwirkung von Stickstoffkohlenoxyd und von Stickwasserstoffsäure unter Druck auf aromatische Kohlenwasserstoffe, 2 — Berlin, Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.43389#0003
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Einwirkung von Stickstoff Kohlenoxyd
und von Stickstoffwasserstoffsäure unter Druck
auf aromatische Kohlenwasserstoffe.
(Umwandlung von Benzolen in Pyridine.)
Zweite Mitteilung.
Vor einiger Zeit berichteten wir an diesem Ort vorläufig über
Versuche, die die Einwirkung von Carbonyl azid, N3CON3, auf p-
Xylol und Benzol unter Druck und die Einwirkung von Stickstoff-
wasserstoff auf eben diese beiden Kohlenwasserstoffe unter Druck zum
Gegenstand hatten.1) Wir haben diese Versuche damals wegen der
Gefährlichkeit der Substanzen mit kleinen Mengen in Glasbomben aus-
geführt und stellten in Aussicht, durch Verwendung eines größeren
Autoklaven ausführliche experimentelle Belege beizubringen. Nachdem
diese Untersuchungen in vergrößertem Maßstabe zu einem gewissen
Abschluß gelangt sind und mit Carbonylazid auch auf Toluol und
p-Cymol ausgedehnt worden sind, können wir heute einen ab-
schließenden, in den wesentlichen Punkten die bisher veröffentlichten
Ergebnisse bestätigenden Bericht abgeben.2)
Die Einwirkung von Carbonylazid auf die aromatischen
Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, ^-Xylol und 79-Cymol,
die auf das sorgfältigste von basischen Stoffen befreit waren, wurde
in einem eisernen, innen emaillierten Autoklaven von 1750 ccm, der
Manometer, Sicherheitsventil, Gasablaßrohr und Thermometerhülle be-
saß, mit Azid-Kohlenwasserstofflösungen durchgeführt, die jeweils durch
gleichzeitiges Diazotieren von 25 g salzs. Carbohydrazid in wässeriger
Lösung und Ausrühren mit 250 ccm des betreffenden Kohlenwasserstoffs
gewonnen worden waren.3) Die Erhitzungsdauer betrug in allen Fähen
7—8 Std.; als Temperatur wurde bei Benzol 110—120°, bei Toluol, bei
p-Xylol und beijö-Cymol 150° gewählt. Der am Manometer abgelesene
x) Sitzungsber. d. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Math.-natur-
wissenschaftl. Kl. Abtlg. A. Jahrgang 1924. 1. Abhdlg.
2) Ausführlich: A. Bertho. Die Zersetzung von Carbonylazid in aromatischen
Kohlenwasserstoffen. (Umwandlung von Benzolkohlenwasserstoffen in Pyridine).
Habilitationsschrift 1925. Bei Hörning, Heidelberg.
3) S. Th. Curtius und K. Heidenreich, Journ. prakt. Chem. [2] 52, 467 (1895).
 
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