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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 12. Abhandlung): Felsenmeere und Blockstreuungen — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43408#0006
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Wilhelm Salomon: Felsenmeere und Blockstreuungen.

Kongresses ein Granitgebiet mit typischen Blockstreuungen teils vom
Automobil aus sehen, teils zu Fuße begehen. Es ist das Granitgebiet des
Pedro Lopez (640 m) in der Sierra Morena. von dem ich dank dem freund-
lichen Entgegenkommen des Herrn Prof. Ernst Kraus in Riga eine
von ihm bei der Exkursion gemachte Aufnahme beigeben kann. Sie
zeigt recht deutlich die Blockbestreuung des Hanges, die wirklich nur
bei sehr flüchtiger Betrachtung an die stromartig angeordneten Felsen-
meere, J. G. Anderssons „Stone Rivers“ erinnern kann. Das Bild ist
bei Kilometer 12,9 an der Straße nach Villaviciosa aufgenommen. Es
dürfte nicht weit von der Stelle sein, von der das Bild des Kongreß-
führers A. 4 (S. 163) stammt (La linea tectonica del Guadalquivir,
Madrid 1926).
Die Zahl der Beispiele dürfte genügen, um zu zeigen, daß unter den
klimatischen Verhältnissen, die in den angeführten Gebieten Spaniens
und Italiens herrschen und im Diluvium herrschten, zwar blockförmige
Verwitterung die Granitoberfläche umgestaltet hat, daß aber der Faktor
fehlt, der die Blöcke in Blockströmen ansammelt. Dieser Faktor ist
nach meiner Überzeugung die Solifluktion; und gerade in Spanien ist
eine ausgezeichnete Gelegenheit, das nachzuprüfen, indem man in Ge-
birgen Wie der Sierra Guadarrama unten Blockstreuung, von einer ge-
wissen Meereshöhe an aber echte Blockströme finden könnte.
 
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