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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 12. Abhandlung): Felsenmeere und Blockstreuungen — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43408#0005
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Felsenmeere und Blockstreuungen.

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Spülung und den Transport der Blöcke leichter ausführen können als
gleichmäßig verteilte schwache Regen.
Auffällig war hier wie in dem Gebiet, durch das man von Madrid
zum Eskorial fährt, die Häufigkeit stark gerundeter, an Rundhöcker
erinnernder Felsen aus Granit. Sie haben aber natürlich nicht das min-
deste mit Glazialerscheinungen zu tun. Auf der Fahrt zum Eskorial
erreicht man schon lange vor diesem die Granithänge des tieferen Fußes
des Guadarramagebirges. Auch hier sind Blockstreuungen ganz ähn-
licher Art wie die von Toledo beschriebenen zu sehen. Eigentliche Block-


Granitwollsäcke in situ km 12,9 der Straße nach Villaviciosa
Sierra Morena (gegen N).

meere sah ich nicht, auch nicht oberhalb des Eskorial. Aber freilich habe
ich die höheren Teile der Sierra Guadarrama nicht kennengelernt.
Ein weiteres Granitgebiet mit typischen Blockstreuungen sah ich
in dem Massiv von Santa Elena von der Bahn südlich des berühmten
Engpasses von Despenaperros auf der Strecke nach Baeza. Dies Gebiet
dürfte eine Meereshöhe von etwa 5—600 m haben, und doch fehlen auch
hier eigentliche Felsenmeere ganz, wenigstens soweit ich das von der
dort ja erfreulicherweise sehr langsam fahrenden Bahn aus beobachten
konnte.
Endlich konnte ich unter der ausgezeichneten Führung des Herrn
A. Carbonell auf einer der offiziellen Exkursionen des internationalen
 
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