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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 2. Abhandlung): Über periodisch wachsende tropische Baumarten — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43398#0006
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6

Georg Klebs:

Jahr
Wachstum
Ruhe
Zahl
der
Blätter
Durch-
schnitt-
liche
Länge
in cm
Maxi-
mum
in cm
Bemerkungen
1913
Frühjahr—11. 12.
11. 12.—20.4.14
I
3.10. 13 in groß.
Topf
1914
20. 4. — 1. 11.
1. 11. 14—20.4.15
22
22,7
28,6
6. 10.14 neu in
großen Topf
1915
20.4. —10.10.
10.10.15—13.4.16
17
24,7
32,7
22. 3. 15 und
26.10. 15 neue
Erde
1916
13.4. — 5. 10.
5. 10. 16—18.4.17
18
27,4
41,8
1. 8. 16 frische
Erde
1917
1918
18.4. — 6. 10.
15.4. —
6. 10. 17—15.4.18
19
30,6
36,2
40,7
23.6.17 Freiland
16.5.18 Freiland

Anfang und Ende des Wachstums fallen nach diesen Beobachtungen
in den aufeinanderfolgenden Jahren etwa auf den gleichen Zeitpunkt:
Mitte April, Anfang Oktober. Auch im Herbst 1913 und 1914 hörte
das Wachstum Anfang Oktober auf. Durch Neuversetzung gelang es
aber, das Ende des Wachstums noch etwas hinauszuschieben. Die
Pflanze verhielt sich im wesentlichen wie manche Holzgewächse im
Klima von Heidelberg, die von Frühjahr bis Herbst ununterbrochen
wachsen und beim Eintritt der ungünstigen Jahreszeit zur Ruhe über-
gehen (Klebs 1914, Gruppe I) und die Blätter abwerfen. Auch in bezug
auf den Laubfall verhielt sich Plumeria alba wie unsere Bäume. Im
Oktober und November wurden langsam die Blätter abgeworfen, so daß
die Pflanze von Dezember bis Mitte April völlig kahl stand. Die Zahl
der Blätter im Jahre schwankte zwischen 17 und 22. Die durchschnitt-
liche Länge pro Jahr nahm mit dem Alter der Pflanze langsam zu.
Die entscheidende Frage, warum diese tropische Pflanze sich so
benimmt wie unter gleichen Bedingungen einheimische Arten, läßt sich
zunächst allgemein dahin beantworten, daß die im Herbst eintretenden
für das Wachstum ungünstigen Bedingungen den Stillstand im Wachstum
wie den Laubfall hervorrufen. Die Temperatur kann für sich allein
nicht entscheidenden Einfluß ausüben, da das Gewächshaus geheizt
wurde. Sehr wohl kann die Temperatur in Verbindung mit anderen
Faktoren mitwirken. In erster Linie ist wohl Verminderung des Lichtes
bzw. der Nährsalzmenge von Bedeutung. Die Versuche mit Pithecolo-
bium Saman (Klebs 1915) und Terminalia catappa erklären uns dieses
Verhalten. Frei ausgepflanzt wuchsen diese Pflanzen den ganzen Winter
wie Sommer ununterbrochen, aber im Topf mit begrenzter Erdmenge
 
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