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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 2. Abhandlung): Über periodisch wachsende tropische Baumarten — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43398#0024
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Geokg Klebs:

d) Mehrfacher Rhythmus von Wachstum und Ruhe noch während
der günstigen Jahreszeit durch längeres Halten in sehr nährstoff-
armem Boden.
Entsprechend ergab sich:
Plumeria alba.
1. Wechsel von Wachstum und Ruhe im Gewächshaus in Heidelberg.
Wachstum von Mitte April bis Anfang Oktober, Ruhe und Laub-
abfall in den Wintermonaten.
2. Änderungen der Rhythmik
a) Verbesserung der Bodenernährung durch Versetzen in neue
Erde kurz vor dem „normalen“ Beginn der Ruhe vermag die
Wachstumsperiode zu verlängern.
b) Bei Plumeria acutifolia lassen sich ruhende Triebe durch Ent-
fernen der Blätter zu neuem Wachstum veranlassen.
Spondias mangifera.
1. Wechsel von Wachstum und Ruhe im Gewächshaus in Heidelberg.
Wachstum von Ende März bis Mitte Oktober, Ruhe im Winter.
2. Änderungen der Rhythmik:
a) Hervorrufen neuer Wachstumsperioden auch im Winter durch
Erneuerung der Bodenernährung.
b) Verminderung der Wachstumsintensität auch im Sommer durch
Verdunkelung.
2. Gruppe: '
Rhythmischer Wechsel von Wachstum und Ruhe scheinbar unabhängig
von der Jahreszeit.
Bei dieser Gruppe erfolgt die Blattbildung in einzelnen Schüben
(Volkens, 1912), worauf Ruhe eintritt. In früheren Untersuchungen
(Klebs, 1912) wurden als Vertreter dieser Gruppe berücksichtigt:
Petraea volubilis, Sterculia macrophylla, Theobroma cacao. Es gelang,
bei der letzten Pflanze ein längeres ununterbrochenes Wachstum zu
beobachten. Eine Differenz innerhalb der Gruppe macht sich dann be-
merkbar, wenn auf den Schub der Laub blätter ein solcher von Nieder-
blättern folgt. Als Beispiel wurde früher (Klebs, 1912) Litsaea latifolia
angeführt. Bei dem ausgepflanzten Exemplar konnte in der Zeit vom
8. Juh bis 8. November d. h. während 4 Monaten ein dreimaliges Treiben,
bedingt durch Entfernung der neugebildeten Blätter, beobachtet werden.
Die anscheinende Ruhezeit betrug 8—11 Tage. Während dieser Zeit
 
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