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Ernst, Emil; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 5. Abhandlung): Die optischen Eigenschaften des Andesins von Bodenmais — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43401#0007
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Die optischen Eigenschaften des Andesins von Bodenmais.

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wurde eine jede der drei optischen Symmetrieebenen, und zwar unter
den gleichen Bedingungen, der Messung zugänglich.
Das Anlegen der ersten Schlifffläche eines jeden Präparates erfolgte
nach den vorausberechneten Werten q und ip für eine ungefähr im
Schwerpunkt des Vektorendreiecks liegende Fläche. Durch die seit-
herigen Messungen ist die Lage der Vektoren des vorliegenden Andesins
für eine genäherte Bestimmung dieses Schwerpunkts schon genügend
genau bekannt. Die Feststellung des Schwerpunktes und die Ermitt-
lung der Werte q und y erfolgte mit ausreichender Genauigkeit auf
graphischem Wege mit Hilfe eines WüLFFschen Netzes. Diese Werte
wurden jedoch bei der Präparation nicht genau eingehalten, da eine
große Genauigkeit im Hinblick auf die verhältnismäßig großen Einstell-
fehler an dem Drehtisch nicht erforderlich schien. Die einer jeden
fertigpolierten Hilfsfläche X streng zukommenden Werte von und
cpx wurden jedoch so genau als möglich bestimmt. Aus diesen Werten
berechneten sich dann die Lagen der Hilfsflächen, die in der Tabelle 3
durch die (px- ur]d 2^-Werte angegeben sind.
Nach der Feststellung der Lage der anpolierten Hilfsfläche wurde
jeweils das Präparat mit dieser Fläche auf einen Objektträger gekittet
und ein Dünnschliff von üblicher Dicke (30 /z) hergestellt. Diese ge-
ringe Dicke der Präparate war wegen der Trübung des Materials und
der geringen Breite der Zwillingslamellen erforderlich.
Durch die angegebene Präparationsart wurde die Erzielung einer
genauen Parallelität zwischen Dünnschlifffläche und Objektträger an-
gestrebt. Wieweit eine solche bei der im Durchschnitt nur 3x3 mm
betragenden Dünnschliffgröße erreicht worden ist, habe ich nicht er-
mitteln können. Schwankungen in den Resultaten mögen teilweise auf
Abweichungen zwischen der Schliff- und Objektträgernormalen zurück-
zuführen sein.
Die AI e s sungen. Sie wurden mit einem BRANDAO-LEissschen
Instrument ausgeführt. Eine gute Justierung des Instruments und
besonders die Kenntnis der Neigung des Okularfadens gegen die Nicol-
hauptschnitte ist Voraussetzung (vgl. „Physiographie“, 5. Aufl. 1921/24.
521—527).
In Tabelle 2 ist ein vollständiger Messungssatz für ein Präparat
angegeben. Stets wurde die Einstellung eines Schliffs auf Dunkelheit
zwecks Bestimmung der Lage einer optischen Symmetrieebene fünfmal
wiederholt. Es erwies sich als zweckmäßig, besonders bei den frisch
hergestellten Präparaten, vor und nach den Messungen, die zur Fest-
legung einer Symmetrieebene dienten, einige Einstellungen der Zwillings-
lamellenspur vorzunehmen, die sich mit großer Schärfe ausführen lassen
 
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