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Liepmann, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 6. Abhandlung): Leichengeburt bei Ichthyosauriern: eine paläobiologische Studie — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43402#0003
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Leichengeburt bei Ichthyosauriern.
Eine paläobiologische Studie.
Bei meinen paläontologischen Studien interessierte mich begreif-
licherweise als Gynäkologen besonders der Befund von jungen Tieren
im Leibe der fossilen Ichthyosaurier. Durch meine Freundschaft mit
Dr. rer. nat. h. c. Bernhard Haufe, dem die Paläontologie die Kon-
servierung und Erhaltung der schönsten Stücke aus dem Lias Schwabens
verdankt, konnte ich diesem Problem mehr Aufmerksamkeit schenken,
als es vielleicht sonst einem dieser Fachwissenschaft Fernstehenden mög-
lich wäre. Herrn Geheimrat Prof. Dr. Saeomon-Calvt sei auch an dieser
Stelle mein bester Dank gesagt; denn ihm verdanke ich die Bekanntschaft
mit Bernhard Hauff. Unter den zahlreichen, über die Museen verteilten
Exemplaren von Ichthyosauriern mit Jungen im Leibe waren es in erster
Linie zwei, die meine besondere Aufmerksamkeit und mein Interesse
erregten.
Das erste dieser beiden Präparate, auf die ich mich beziehen möchte,
befindet sich im Stuttgarter naturwissenschaftlichen Museum; und ich
möchte nicht verfehlen, an dieser Stelle dem damaligen Direktor Prof.
Dr. M. Schmidt für sein tätiges Interesse meinen besten Dank zu sagen.
Fig. 1 Tafel I stellt das Präparat, dessen natürliche Größe 2,19 m be-
trägt, dar1) und läßt vorzüglich die Lagerung des Jungtieres erkennen,
dessen Schnauze sich deutlich zwischen den Beckenknochen des erwachse-
nen Tieres befindet. Auffällig ist bei dem Jungtier die, anstatt ventral-
wärts, dorsalwärts gerichtete Schwanzwirbelsäule (1). Auf diesen
letzteren Befund soll späterhin noch genauer eingegangen werden.
Ein fast analoges Bild bietet uns das zweite Präparat, dessen Er-
haltungszustand weniger gut ist, und das sich in der Berliner Paläonto-
logischen Universitätssammlung befindet (2). Fig. 2 Tafel II. Auch hier
sehen wir ein Jungtier so zwischen die Beckenknochen des erwachsenen
Tieres gelagert, daß der Schwanz nach außen gerichtet ist; nur liegt hier
das Tier auf dem Rücken, der Schwanz wie normal in ventraler Krüm-
mung.
L Die Photographien verdanke ich teils Herrn Dr. BERKHEMER, teils Herrn
Dr. B. Hauff. Der Standort der Originale ist aus der Tabelle am Schluß der Arbeit
ersichtlich, die eingeklammerten Nummern beziehen sich auf die Literaturhinweise.
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