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Karl Freudenberg:
Ganz entsprechend muß die vorliegende Umlagerung der Chloride
formuliert werden:
— /\
/O\ H /
— OCH3-
+
z°\
—■
ch3o/
z *G~\l
_/OCH3
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W x
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ch3o
—
ch3o
2
—4
Wie in dem von Meerwein und van Emster beschriebenen Gleich-
gewichte das Isobornylchlorid so weitgehend überwiegt, daß das
Camphenhydrochlorid lange Zeit unentdeckt blieb, tritt auch in unserem
Falle das echte Tetramethyl - catechylchlorid (VI) so stark zugunsten
der Isoform (VII) zurück, daß es noch nicht gefaßt werden konnte.
I _
Die Abdissoziation eines Chlorions bedeutet für das Kohlenstoff-
atom, mit dem das Chloratom bisher verbunden war, den Verlust
eines Elektrons. Man weiß, daß die Ladung eines komplizierten Ions,
wie es hier das Kation ist, nicht streng lokalisiert werden kann, d. h.
das Kohlenstoffatom sucht sich an den Nachbaratomen schadlos zu
halten. Welche das sind, geht aus der Umlagerung hervor: das be-
nachbarte gleichfalls asymmetrische C-Atom (2) sowie das anliegende
des Veratrylrestes (1).
Im folgenden wird in Anlehnung an C.A. Knorr1) die C-C-
Bindung durch zwei den verbundenen Atomen gemeinsame Elektronen-
bahnen ausgedrückt, zu denen jedes der beiden Atome ein Elektron
beisteuert. Die außerhalb dieser Betrachtung stehenden Bindungen
sind durch die üblichen Valenzstriche wiedergegeben. Jeden dieser
Striche kann man als ein ebensolches Elektronenpaar ansehen. Ich
bediene mich dieser Schreibweise nur, weil sie für die vorliegende
Betrachtung besser als die allgemeinere von G. N. Lewis auzugeben vermag
a) wieviele Elektronen vorhanden sind,
b) zwischen welchen Atomen sie wirken,
c) aus wievielen Elektronen die äußere Hülle der beteiligten
Atome aufgebaut ist.
Eine tiefere physikalische Bedeutung darf den Bildern nicht zu-
geschrieben werden. «
Figur I soll den Teil der Kations darstellen, von dem das Chlorion
abdissoziiert ist. Hier ist das Atom 3 allein vom Verluste des Elektrons
betroffen. In Figur II oder der ähnlichen Figur III teilen sich die
’) Z. Anorg. 129, 109 (1923).
Karl Freudenberg:
Ganz entsprechend muß die vorliegende Umlagerung der Chloride
formuliert werden:
— /\
/O\ H /
— OCH3-
+
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Wie in dem von Meerwein und van Emster beschriebenen Gleich-
gewichte das Isobornylchlorid so weitgehend überwiegt, daß das
Camphenhydrochlorid lange Zeit unentdeckt blieb, tritt auch in unserem
Falle das echte Tetramethyl - catechylchlorid (VI) so stark zugunsten
der Isoform (VII) zurück, daß es noch nicht gefaßt werden konnte.
I _
Die Abdissoziation eines Chlorions bedeutet für das Kohlenstoff-
atom, mit dem das Chloratom bisher verbunden war, den Verlust
eines Elektrons. Man weiß, daß die Ladung eines komplizierten Ions,
wie es hier das Kation ist, nicht streng lokalisiert werden kann, d. h.
das Kohlenstoffatom sucht sich an den Nachbaratomen schadlos zu
halten. Welche das sind, geht aus der Umlagerung hervor: das be-
nachbarte gleichfalls asymmetrische C-Atom (2) sowie das anliegende
des Veratrylrestes (1).
Im folgenden wird in Anlehnung an C.A. Knorr1) die C-C-
Bindung durch zwei den verbundenen Atomen gemeinsame Elektronen-
bahnen ausgedrückt, zu denen jedes der beiden Atome ein Elektron
beisteuert. Die außerhalb dieser Betrachtung stehenden Bindungen
sind durch die üblichen Valenzstriche wiedergegeben. Jeden dieser
Striche kann man als ein ebensolches Elektronenpaar ansehen. Ich
bediene mich dieser Schreibweise nur, weil sie für die vorliegende
Betrachtung besser als die allgemeinere von G. N. Lewis auzugeben vermag
a) wieviele Elektronen vorhanden sind,
b) zwischen welchen Atomen sie wirken,
c) aus wievielen Elektronen die äußere Hülle der beteiligten
Atome aufgebaut ist.
Eine tiefere physikalische Bedeutung darf den Bildern nicht zu-
geschrieben werden. «
Figur I soll den Teil der Kations darstellen, von dem das Chlorion
abdissoziiert ist. Hier ist das Atom 3 allein vom Verluste des Elektrons
betroffen. In Figur II oder der ähnlichen Figur III teilen sich die
’) Z. Anorg. 129, 109 (1923).