Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

8

K. W. Merz :

diesem Sinne zu verwerten. Es mußte Sektionsmaterial verwendet
werden; war dieses relativ frisch (II. u. III), so war Coadsqrbens noch
wirksam vorhanden, war es schon in einen gewissen Fäulniszustand über-
gegangen, so war das Coadsorbens unwirksam geworden. In der Tat
wiesen auch die Lebern I und IV einen leicht unangenehmen Geruch
auf, ohne allerdings in der Stärke des Arginasegehalts hinter den frischen
Organen zurückzustehen. Aus der großen Reihe seien hier einige Ver-
suchsergebnisse angeführt:
Spaltung in %
Rinderleber: cm3 ™ NH3 Hemmung
1. 1 ccm gealterter Rinderleberextrakt
5 ccm 1 % Argininlösung
5 ccm Puffer
1 ccm Ringer
2. wie 1. statt 1 cm3 Ringer 1
1 cm3 Menschenserum
3. 1 ccm frischen Rinderleberextrakts ) n ~
, ■ } 112
sonst wie 1.
4. 1 ccm frischen Rinderleberextrakts 1 on n/
, ■ o 1 8.6 39 %
sonst wie 2.

Menschenleber:
5. 1 cm3 'Menschenleberglycerinextrakt IV |
sonst wie 1.
6. 1 cm3 Menschenleberglycerinextrakt IV | |
sonst wie 2.
7. 1 cm3 Menschenleberglycerinextrakt III |
sonst wie 1.
8. 1 cm3 Menschenleberglycerinextrakt III1 „ 0/
j_ • n r 12.b 2U /q
sonst wie 2.
Zur weiteren Nachprüfung dieser Ergebnisse wurden vier frisch her-
gestellte Rinderleberglycerinextrakte in größeren Zeitabständen auf ihre
Hemmbarkeit sowohl durch Rinderserum als auch durch Menschen-
serum untersucht. Aus diesen Versuchen ging hervor, daß Menschen-
serum immer schwächer hemmt als Rinderserum und vor allem, daß
die prozentuale Hemmung der Extrakte mit ihrem Alter stetig
und fortschreitend abnimmt. Dies gilt für beide Sera, allerdings
nimmt die Hemmbarkeit für Menschenserum rascher ab als die für
Rinderserum.