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Wilhelm Salomon:
ganz in der Höhe, kurz vor dem Passo Gallinera, wieder aufzutauchen.
Dagegen hält das Perm an der Südwand der Val Gallinera noch ober-
halb des Punktes 1290 m eine Zeitlang an.
Edolo- und Rendenaschief er.
Als ich im Anfang des Jahrhunderts den Versuch machte, die Er-
gebnisse meiner vieljährigen Begehungen kartographisch auszuwerten,
beobachtete ich, daß die Schiefer auf der Rendenaseite des Adamello-
gebietes einen höheren Grad der Regionalmetamorphose erlitten hatten
als die Edoloschiefer der Nord- und Westseite des Massives. Ich glaubte
aber am Westrande an einigen Stellen ähnlich stark regionalmetamorph
veränderte Partien wiederzufinden und schied deshalb bei Cedegolo,
an der Forcella di Durello und am Monte Aviolo Rendenaschiefer aus.
Es ist mir jetzt sehr zweifelhaft geworden, ob das berechtigt war. Zum
mindesten in der Durelloregion und im Baitone dürfte es sich im all-
gemeinen um Edoloschiefer handeln, vielleicht auch am Monte Aviolo,
wobei der höher kristalline Habitus in beiden Fällen auf Kontaktmeta-
morphose beruhen könnte. Auch hat sich mittlerweile die Untersuchung
kristalliner Schiefer dermaßen verfeinert, daß man unbedingt ein sehr
Vielfaches der mir damals zur Verfügung stehenden Zeit haben müßte,
ehe man in so schwierigen Fragen eine Entscheidung fällt. Es wird auch
für meine Nachfolger keine leichte Aufgabe sein, die kristallinen Schiefer
der Adamellogruppe einwandfrei zu gliedern und darzustellen.
Die Ethmolithenform des Adamellotonalites.
Ich habe bei meinen Untersuchungen nachgewiesen, daß die Sedi-
mente an zahlreichen Stellen des Massivrandes im NW, W, S und SO
unter den Tonalit einfallen. Ja, wo eine bestimmbare Schichtfolge
vorhanden ist, sind es immer die jüngsten Schichtglieder, die dem Massiv
zunächst liegen. Fast nie ist eine völlige Konkordanz vorhanden. Es
handelt sich fast immer nur um Akkordanz im Cloosschen Sinne. Die
primäre Natur dieser Kontakte ist unzweifelhaft bewiesen. Schwierig
ist ihre Erklärung. Bei ihr ist zu berücksichtigen, daß die Erscheinung
auf dem größten Teil der Ost- und Nordseite fehlt. Zwar richten sich
auch in der Val San Valentino die kristallinen Schiefer teilweise unter
den Tonalit. Es sind aber dort starke Unregelmäßigkeiten vorhanden.
Im NO bildet die Judikarienverwerfung die Grenze, wenn sie auch nur
stellenweise aufgeschlossen ist. Im Norden begrenzt die Tonalelinie
die Gruppe, kann aber höchstens auf einer ganz kurzen Strecke den
Tonalit selbst berühren.
Wilhelm Salomon:
ganz in der Höhe, kurz vor dem Passo Gallinera, wieder aufzutauchen.
Dagegen hält das Perm an der Südwand der Val Gallinera noch ober-
halb des Punktes 1290 m eine Zeitlang an.
Edolo- und Rendenaschief er.
Als ich im Anfang des Jahrhunderts den Versuch machte, die Er-
gebnisse meiner vieljährigen Begehungen kartographisch auszuwerten,
beobachtete ich, daß die Schiefer auf der Rendenaseite des Adamello-
gebietes einen höheren Grad der Regionalmetamorphose erlitten hatten
als die Edoloschiefer der Nord- und Westseite des Massives. Ich glaubte
aber am Westrande an einigen Stellen ähnlich stark regionalmetamorph
veränderte Partien wiederzufinden und schied deshalb bei Cedegolo,
an der Forcella di Durello und am Monte Aviolo Rendenaschiefer aus.
Es ist mir jetzt sehr zweifelhaft geworden, ob das berechtigt war. Zum
mindesten in der Durelloregion und im Baitone dürfte es sich im all-
gemeinen um Edoloschiefer handeln, vielleicht auch am Monte Aviolo,
wobei der höher kristalline Habitus in beiden Fällen auf Kontaktmeta-
morphose beruhen könnte. Auch hat sich mittlerweile die Untersuchung
kristalliner Schiefer dermaßen verfeinert, daß man unbedingt ein sehr
Vielfaches der mir damals zur Verfügung stehenden Zeit haben müßte,
ehe man in so schwierigen Fragen eine Entscheidung fällt. Es wird auch
für meine Nachfolger keine leichte Aufgabe sein, die kristallinen Schiefer
der Adamellogruppe einwandfrei zu gliedern und darzustellen.
Die Ethmolithenform des Adamellotonalites.
Ich habe bei meinen Untersuchungen nachgewiesen, daß die Sedi-
mente an zahlreichen Stellen des Massivrandes im NW, W, S und SO
unter den Tonalit einfallen. Ja, wo eine bestimmbare Schichtfolge
vorhanden ist, sind es immer die jüngsten Schichtglieder, die dem Massiv
zunächst liegen. Fast nie ist eine völlige Konkordanz vorhanden. Es
handelt sich fast immer nur um Akkordanz im Cloosschen Sinne. Die
primäre Natur dieser Kontakte ist unzweifelhaft bewiesen. Schwierig
ist ihre Erklärung. Bei ihr ist zu berücksichtigen, daß die Erscheinung
auf dem größten Teil der Ost- und Nordseite fehlt. Zwar richten sich
auch in der Val San Valentino die kristallinen Schiefer teilweise unter
den Tonalit. Es sind aber dort starke Unregelmäßigkeiten vorhanden.
Im NO bildet die Judikarienverwerfung die Grenze, wenn sie auch nur
stellenweise aufgeschlossen ist. Im Norden begrenzt die Tonalelinie
die Gruppe, kann aber höchstens auf einer ganz kurzen Strecke den
Tonalit selbst berühren.