JO Wilhelm Salomon: Neue geologische Beobachtungen im Baitonegebiet.
Zusammenfassung.
Außer Angaben von rein örtlichem Interesse enthält die Arbeit
die folgenden Beobachtungen und Deutungen:
1. Die Granaten des Corno delle Granate sind vielfach pneuma-
tolytischer Entstehung. Sie bekleiden oft Kluftwände der Horn-
felse quer zur Schieferung und bilden manchmal echte Granat-
gänge.
2. Im oberen Kessel von Bombiä ist dem Servino (Werfeuer Schich-
ten) eine Linse von Magneteisen eingeschaltet, die durch Granat
und Biotit verunreinigt ist. Sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach
aus einer alten Eisenspatlinse durch Kontaktmetamorphose ent-
standen.
3. Auf der NW-Seite des Adamellomassives ist ein fingerförmiges
Ineinandergreifen von Tonalit und verschiedenartigen Sedimenten
in großartigem Maße entwickelt.
4. Im Baitonegebiet lag der Tonalit großenteils über den Horn-
felsen der kristallinen Schiefer. Diese sind an zahlreichen Stellen
dadurch sichtbar geworden, daß der überlagernde Tonalit durch
Abtragung entfernt ist. Man kann hier von einem ,,Intrusiv-
fenster“ analog zu den Decken- und Tafelfenstern sprechen.
5. Die Unterscheidung der Rendenaschiefer von den Edoloschiefern
ist unsicher geworden.
6. Es wird gezeigt, daß das für den Ethmolithbegrifi typische Unter-
sinken der Sedimente unter das Tiefengestein nur für einen aller-
dings sehr großen Teil der Umrandung des Adamello gilt. Es
wird durch die Annahme erklärt, daß das Magma einseitig empor-
gestiegen sei und sich nicht nur nach oben, sondern auch seit-
wärts gewaltsam Bahn gebrochen habe. Dadurch seien die be-
nachbarten Sedimente in die Tiefe gedrückt worden. Auch für
das Gotthardtmassiv werden ähnliche Verhältnisse für wahrschein-
lich erklärt.
Zusammenfassung.
Außer Angaben von rein örtlichem Interesse enthält die Arbeit
die folgenden Beobachtungen und Deutungen:
1. Die Granaten des Corno delle Granate sind vielfach pneuma-
tolytischer Entstehung. Sie bekleiden oft Kluftwände der Horn-
felse quer zur Schieferung und bilden manchmal echte Granat-
gänge.
2. Im oberen Kessel von Bombiä ist dem Servino (Werfeuer Schich-
ten) eine Linse von Magneteisen eingeschaltet, die durch Granat
und Biotit verunreinigt ist. Sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach
aus einer alten Eisenspatlinse durch Kontaktmetamorphose ent-
standen.
3. Auf der NW-Seite des Adamellomassives ist ein fingerförmiges
Ineinandergreifen von Tonalit und verschiedenartigen Sedimenten
in großartigem Maße entwickelt.
4. Im Baitonegebiet lag der Tonalit großenteils über den Horn-
felsen der kristallinen Schiefer. Diese sind an zahlreichen Stellen
dadurch sichtbar geworden, daß der überlagernde Tonalit durch
Abtragung entfernt ist. Man kann hier von einem ,,Intrusiv-
fenster“ analog zu den Decken- und Tafelfenstern sprechen.
5. Die Unterscheidung der Rendenaschiefer von den Edoloschiefern
ist unsicher geworden.
6. Es wird gezeigt, daß das für den Ethmolithbegrifi typische Unter-
sinken der Sedimente unter das Tiefengestein nur für einen aller-
dings sehr großen Teil der Umrandung des Adamello gilt. Es
wird durch die Annahme erklärt, daß das Magma einseitig empor-
gestiegen sei und sich nicht nur nach oben, sondern auch seit-
wärts gewaltsam Bahn gebrochen habe. Dadurch seien die be-
nachbarten Sedimente in die Tiefe gedrückt worden. Auch für
das Gotthardtmassiv werden ähnliche Verhältnisse für wahrschein-
lich erklärt.