Zur Kenntnis des Fichtenholz - Lignins.
(8. Mitteilung über Lignin und Cellulose.)1)
Verschiedene Untersuchungen über das Lignin, die ich mit meinen
Mitarbeitern H. Urban2), H. Hess3), M. Harder1)4) und L. Markert1)
ausgeführt habe, dienten der Sammlung von Beobachtungsmaterial und
wurden ohne Betrachtungen über die Konstitution mitgeteilt. Weitere
experimentelle Feststellungen, die ich der Zusammenarbeit mit den
Herren W. Dürr, W. Belz und Chr. Niemann verdanke, ermöglichen
es nunmehr, ein Strukturschema zu entwerfen, das zwar nicht imstande
ist, alle Einzelheiten zu deuten, aber dennoch die wichtigsten Eigen-
schaften des Lignins zu veranschaulichen vermag.
Angenommen, Vanillin und Piperonal bildeten durch Zusammen-
tritt mit Formaldehyd die Mandelaldehyde I und II. Beide können
HCO
I
HCOH
I
/\
II.
HCO
I
HCOH
o-ch2
sich mit sich selbst kondensieren; aus je zwei Molekülen entstehen die
Aldehyde III und IV. Diese Kondensation vermag sich zu wiederholen
mit dem Ergebnis, daß lange Ketten entstehen, in denen die Glieder V
und VI beliebig oft wiederkehren. Wenn das Lignin als ein Gemisch
angesehen wird, das aus Hauptvalenzketten gebildet wird, deren Glieder
zu etwa 4/5 aus der Komponente V, zum Rest aus VI bestehen, so werden
wesentliche Forderungen erfüllt, die an die Konstitutionsformel des
Lignins gestellt werden müssen. Diese sollen im einzelnen besprochen
werden.
b 7. Mitteilung: Berichte 61, 1760 (1928) (mit M. Habder u. L. Markert).
2) Cellulosechemie VII, 73 (1926).
3) Annalen d. Chem. 448, 121 (1926).
4) Berichte 60, 581 (1927).
(8. Mitteilung über Lignin und Cellulose.)1)
Verschiedene Untersuchungen über das Lignin, die ich mit meinen
Mitarbeitern H. Urban2), H. Hess3), M. Harder1)4) und L. Markert1)
ausgeführt habe, dienten der Sammlung von Beobachtungsmaterial und
wurden ohne Betrachtungen über die Konstitution mitgeteilt. Weitere
experimentelle Feststellungen, die ich der Zusammenarbeit mit den
Herren W. Dürr, W. Belz und Chr. Niemann verdanke, ermöglichen
es nunmehr, ein Strukturschema zu entwerfen, das zwar nicht imstande
ist, alle Einzelheiten zu deuten, aber dennoch die wichtigsten Eigen-
schaften des Lignins zu veranschaulichen vermag.
Angenommen, Vanillin und Piperonal bildeten durch Zusammen-
tritt mit Formaldehyd die Mandelaldehyde I und II. Beide können
HCO
I
HCOH
I
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II.
HCO
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sich mit sich selbst kondensieren; aus je zwei Molekülen entstehen die
Aldehyde III und IV. Diese Kondensation vermag sich zu wiederholen
mit dem Ergebnis, daß lange Ketten entstehen, in denen die Glieder V
und VI beliebig oft wiederkehren. Wenn das Lignin als ein Gemisch
angesehen wird, das aus Hauptvalenzketten gebildet wird, deren Glieder
zu etwa 4/5 aus der Komponente V, zum Rest aus VI bestehen, so werden
wesentliche Forderungen erfüllt, die an die Konstitutionsformel des
Lignins gestellt werden müssen. Diese sollen im einzelnen besprochen
werden.
b 7. Mitteilung: Berichte 61, 1760 (1928) (mit M. Habder u. L. Markert).
2) Cellulosechemie VII, 73 (1926).
3) Annalen d. Chem. 448, 121 (1926).
4) Berichte 60, 581 (1927).