Untersuchungen über die Entstehung amöbenähnlicher Zellen usw. 17
Verdunstung des Tropfens, die sich sowieso in jedem Feuchtekammerpräparat
langsam abspielt, etwas schneller zu bewirken. Oder es kamen die Paramaecien
gleich zu Beginn oder nach einiger Zeit in stark verdünntes Kulturwasser oder in
reines Leitungswasser. Oder beide Methoden wurden kombiniert, mit und ohne
nachträglichen Zusatz von Paraffin, angewandt. Die Übertragung der Paramaecien
in verdünntes Kultur- oder reines Leitungswasser hat zur Folge, daß sie dauernd
viel schneller herumschwimmen. Für die Absterbeerscheinung bietet reines Wasser
den Vorteil, daß die Paramaecienleiber nach ihrem Absterben nicht von den ver-
schiedensten Mikroorganismen umlagert und durchlöchert werden, was natürlich
die Autoplasmabildung auch vereiteln kann. — Bei dem Zusatz von Kulturwasser
zu den Paramaeciumpräparaten bzw. den inzwischen entstandenen Autoplasmen
bin ich verschieden verfahren- Entweder das Kulturwasser wurde einfach filtriert,
um Bakterien und kleinere Protozoen als Futter zu geben, oder wenn das nicht er-
wünscht war, wurde das Kulturwasser sterilisiert.
Um die Vorbedingungen zur Autoplasmabildung zu übersehen, ist es.
notwendig, auch die Veränderungen, die sich an den abgestorbenen
Paramaecien abspielen, genau zu beachten. Diese Veränderungen
können sehr verschiedener Art sein, je nach der Todesart, und je nachdem,
ob die Paramaecien vor ihrem Tod längere oder kürzere Zeit in dem
betreffenden Wassertropfen gelebt haben, wobei zweifellos ihre Aus-
scheidungsprodukte, so vor allem die von ihnen ausgeschiedene Säure
von Einfluß sein wird, was gerade im Hinblick auf die Autoplasmabildung
noch näherer Untersuchung bedarf. Ganz vorzüglich hielten sich die
Körper der Paramaecien in Leitungswasser, die in einer Stickstoffatmo-
sphäre erstickt waren. Im übrigen waren unter den Paramaeciumleichen,
die nach den oben beschriebenen Methoden behandelt worden waren,
im wesentlichen drei verschiedene Plasmazustände zu unterscheiden:
1. Das Plasma kann ein getigertes Aussehen annehmen, wobei kleine,
verschieden gestaltete Inseln eines stärker lichtbrechenden Plasmas in
dem sonst fein granulierten Körper ziemlich gleichmäßig verteilt sind.
Auf diesen Zustand folgt nach etwa 2 Tagen ein schwammiges Aussehen
des Zelleibs. Dieses getigerte Aussehen des Plasmas scheint einer Auto-
plasmabildung eher günstig zu sein.
2. Das Plasma erscheint durchgehends fein granuliert. Vielfach wird
gleichzeitig die Pellicula von homogenen Tropfen aufgebeult, die schließ-
lich die Pellicula sprengen. Manchmal sieht es bei diesen Paramaecium-
leichen, vielleicht 12 Stunden nach dem TJode der Paramaecien, so aus,
als ob sich in ihrem Innern einzelne Plasmapartien in der Umgebung
des Makronucleus gegen das übrige Plasma absetzten. Diese Bildungen,
bei denen es sich vielleicht um schwache Ansätze zur Autoplasmabildung
handelt, verschwinden bald wieder. Überhaupt scheint bei dieser Art
der Plasmagerinnung nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht mit
Verdunstung des Tropfens, die sich sowieso in jedem Feuchtekammerpräparat
langsam abspielt, etwas schneller zu bewirken. Oder es kamen die Paramaecien
gleich zu Beginn oder nach einiger Zeit in stark verdünntes Kulturwasser oder in
reines Leitungswasser. Oder beide Methoden wurden kombiniert, mit und ohne
nachträglichen Zusatz von Paraffin, angewandt. Die Übertragung der Paramaecien
in verdünntes Kultur- oder reines Leitungswasser hat zur Folge, daß sie dauernd
viel schneller herumschwimmen. Für die Absterbeerscheinung bietet reines Wasser
den Vorteil, daß die Paramaecienleiber nach ihrem Absterben nicht von den ver-
schiedensten Mikroorganismen umlagert und durchlöchert werden, was natürlich
die Autoplasmabildung auch vereiteln kann. — Bei dem Zusatz von Kulturwasser
zu den Paramaeciumpräparaten bzw. den inzwischen entstandenen Autoplasmen
bin ich verschieden verfahren- Entweder das Kulturwasser wurde einfach filtriert,
um Bakterien und kleinere Protozoen als Futter zu geben, oder wenn das nicht er-
wünscht war, wurde das Kulturwasser sterilisiert.
Um die Vorbedingungen zur Autoplasmabildung zu übersehen, ist es.
notwendig, auch die Veränderungen, die sich an den abgestorbenen
Paramaecien abspielen, genau zu beachten. Diese Veränderungen
können sehr verschiedener Art sein, je nach der Todesart, und je nachdem,
ob die Paramaecien vor ihrem Tod längere oder kürzere Zeit in dem
betreffenden Wassertropfen gelebt haben, wobei zweifellos ihre Aus-
scheidungsprodukte, so vor allem die von ihnen ausgeschiedene Säure
von Einfluß sein wird, was gerade im Hinblick auf die Autoplasmabildung
noch näherer Untersuchung bedarf. Ganz vorzüglich hielten sich die
Körper der Paramaecien in Leitungswasser, die in einer Stickstoffatmo-
sphäre erstickt waren. Im übrigen waren unter den Paramaeciumleichen,
die nach den oben beschriebenen Methoden behandelt worden waren,
im wesentlichen drei verschiedene Plasmazustände zu unterscheiden:
1. Das Plasma kann ein getigertes Aussehen annehmen, wobei kleine,
verschieden gestaltete Inseln eines stärker lichtbrechenden Plasmas in
dem sonst fein granulierten Körper ziemlich gleichmäßig verteilt sind.
Auf diesen Zustand folgt nach etwa 2 Tagen ein schwammiges Aussehen
des Zelleibs. Dieses getigerte Aussehen des Plasmas scheint einer Auto-
plasmabildung eher günstig zu sein.
2. Das Plasma erscheint durchgehends fein granuliert. Vielfach wird
gleichzeitig die Pellicula von homogenen Tropfen aufgebeult, die schließ-
lich die Pellicula sprengen. Manchmal sieht es bei diesen Paramaecium-
leichen, vielleicht 12 Stunden nach dem TJode der Paramaecien, so aus,
als ob sich in ihrem Innern einzelne Plasmapartien in der Umgebung
des Makronucleus gegen das übrige Plasma absetzten. Diese Bildungen,
bei denen es sich vielleicht um schwache Ansätze zur Autoplasmabildung
handelt, verschwinden bald wieder. Überhaupt scheint bei dieser Art
der Plasmagerinnung nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht mit