Untersuchungen über die Entstehung amöbenähnlicher Zellen usw. 19
Stunden unsichtbar werden, unter Umständen aber auch über 36 Stunden
lang sichtbar bleiben (P 26). Ist er verschwunden, so befindet sich
an seiner Stelle ein heller, nicht abgegrenzter Raum. Der Makronucleus
der Paramaecien verhält sich demnach ganz anders wie der der Vorti-
cellen, der, wie wir sahen, herausgelöst aus dem Plasma, noch tagelang
seine ursprüngliche Form beibehält.
An den lebenden Paramaeciumautoplasmen war von einem Kern
nie etwas zu sehen. Nach Fixierung und Färbung ist er deutlich sichtbar;
bei einer bestimmten Lage der Autoplasmen liegt er ganz exzentrisch,
nur noch von einer dünnen Schicht des Ernährungsplasmas bedeckt. Der
Kern besteht aus einem stark färbbaren zentralen Körper, ist von einer
helleren peripheren Zone umgeben (Abb. 5) und hat einen Durchmesser
von 4 // (Caryosomkern). Vor der Teilung vergrößert sich die periphere
Zone bedeutend; der Kern hat dann einen Durchmesser von 9 /z.
Versuche mit Cyclidium.
Die Cyclidien sind häufige Bewohner des Sumpfwassers und fallen
durch ein besonderes Verhalten auf; nach längerem Stilliegen schnellen
sie im Zickzackkurs durch das Wasser. Sie sind kenntlich an verschie-
denen starren, langen Wimpern am Hinterende und einer breiten, ein-
klappbaren undulierenden Membran auf der rechten Seite. Die zu den
Versuchen verwandte Art, Cyclidium glaucoma, war in Mengen in
meinen Paramaeciumkulturen vorhanden; so kam ich mehr zufällig dazu,
sie auch zu den Versuchen zu verwenden.
Bei den Cyclidien scheint es leichter zur Autoplasmabildung zu
kommen als bei Paramaecien und Vorticellen. So gelang es Mitte De-
zember 1927 aus 4 Parallelpräparaten, d. h. solchen, die gleichzeitig unter
gleichen Bedingungen angelegt worden waren, bei drei, Autoplasmen zu
erzielen, und zwar auf drei verschiedenen Wegen. Das eine Mal wurde
das Präparat einfach in der feuchten Kammer belassen. Hier erschienen
die Autoplasmen nach 6 Tagen (P 39). Zwei andere Präparate wurden
nach 2 Tagen in eine „halbfeuchte“ Kammer gebracht (hergestellt mit
schwach angefeuchtetem Filtrierpapier), um ein etwas schnelleres Ver-
dunsten des Tropfens zu erzielen. Bei einem dieser Präparate erschienen
die Autoplasmen nach im ganzen 4 Tagen (P 36). Bei einem vierten
Präparat (P 38) wurde der Wassertropfen nach 4 Tagen mit Paraff. liquid,
abgeschlossen und wenige Stunden später waren einige Autoplasmen ent-
standen, alle übrigen Cyclidien aber waren zerfallen. Ein Vergleich der
angewandten Methoden legt es nahe, daß nicht die besondere Methode,
sondern der besondere Zustand, in dem sich die Cyclidien damals be-
fanden, die Autoplasmabildung ermöglicht hat. Viele später nach den
Stunden unsichtbar werden, unter Umständen aber auch über 36 Stunden
lang sichtbar bleiben (P 26). Ist er verschwunden, so befindet sich
an seiner Stelle ein heller, nicht abgegrenzter Raum. Der Makronucleus
der Paramaecien verhält sich demnach ganz anders wie der der Vorti-
cellen, der, wie wir sahen, herausgelöst aus dem Plasma, noch tagelang
seine ursprüngliche Form beibehält.
An den lebenden Paramaeciumautoplasmen war von einem Kern
nie etwas zu sehen. Nach Fixierung und Färbung ist er deutlich sichtbar;
bei einer bestimmten Lage der Autoplasmen liegt er ganz exzentrisch,
nur noch von einer dünnen Schicht des Ernährungsplasmas bedeckt. Der
Kern besteht aus einem stark färbbaren zentralen Körper, ist von einer
helleren peripheren Zone umgeben (Abb. 5) und hat einen Durchmesser
von 4 // (Caryosomkern). Vor der Teilung vergrößert sich die periphere
Zone bedeutend; der Kern hat dann einen Durchmesser von 9 /z.
Versuche mit Cyclidium.
Die Cyclidien sind häufige Bewohner des Sumpfwassers und fallen
durch ein besonderes Verhalten auf; nach längerem Stilliegen schnellen
sie im Zickzackkurs durch das Wasser. Sie sind kenntlich an verschie-
denen starren, langen Wimpern am Hinterende und einer breiten, ein-
klappbaren undulierenden Membran auf der rechten Seite. Die zu den
Versuchen verwandte Art, Cyclidium glaucoma, war in Mengen in
meinen Paramaeciumkulturen vorhanden; so kam ich mehr zufällig dazu,
sie auch zu den Versuchen zu verwenden.
Bei den Cyclidien scheint es leichter zur Autoplasmabildung zu
kommen als bei Paramaecien und Vorticellen. So gelang es Mitte De-
zember 1927 aus 4 Parallelpräparaten, d. h. solchen, die gleichzeitig unter
gleichen Bedingungen angelegt worden waren, bei drei, Autoplasmen zu
erzielen, und zwar auf drei verschiedenen Wegen. Das eine Mal wurde
das Präparat einfach in der feuchten Kammer belassen. Hier erschienen
die Autoplasmen nach 6 Tagen (P 39). Zwei andere Präparate wurden
nach 2 Tagen in eine „halbfeuchte“ Kammer gebracht (hergestellt mit
schwach angefeuchtetem Filtrierpapier), um ein etwas schnelleres Ver-
dunsten des Tropfens zu erzielen. Bei einem dieser Präparate erschienen
die Autoplasmen nach im ganzen 4 Tagen (P 36). Bei einem vierten
Präparat (P 38) wurde der Wassertropfen nach 4 Tagen mit Paraff. liquid,
abgeschlossen und wenige Stunden später waren einige Autoplasmen ent-
standen, alle übrigen Cyclidien aber waren zerfallen. Ein Vergleich der
angewandten Methoden legt es nahe, daß nicht die besondere Methode,
sondern der besondere Zustand, in dem sich die Cyclidien damals be-
fanden, die Autoplasmabildung ermöglicht hat. Viele später nach den