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Max Trautz:
von CO-NIi3-Mischungen zwischen 20° und 80° qualitativ, einschließlich
Maximum, aber ohne den Wendepunkt (bei NH3 - Mischungen), den
Verff. für wohl reell halten, dargestellt wird. Luft wird bei den
Rechnungen als einheitliches Gas behandelt, was natürlich nur zu
Näherungen führen kann. Wesentlich für die Auswahl der Stoffe war
die genäherte Gleichheit der Massen und Durchmesser, so daß man
das Dipolmoment (H2O, NJS^) und das Quadrupolmoment (2V2, O2, CO,
CH^) in ihrer Wechselwirkung für sich studieren konnte. In der Tat
ist es auffallend, wie gestreckt Luft-CO2-Kurven und Luft-CO-Kurven
liegen, desgl. Luft- CH^ während Luft-C2H2 erheblich gekrümmt liegt,
was Verff. mit der stark ungesättigten Natur in Verbindung bringen;
hinzu kommt, daß Ii2O, wie NH3 bei den Meßtemperaturen beide so
unvollkommene Gase sind.
Bedenklich bleibt, daß dies die Wärmeleitzahlen erheblich trüben
muß; und auch, daß gerade die noch am ehesten isobaren Molekel-
arten, nämlich CH^-NH3 und CH^-Ii2O nicht vermessen sind, so
wenig wie genau isobare, die es doch gibt. So bemerkenswert der
Gedanke ist, den Zusammenhang des elektrischen Molekelbaus mit dem
Zahlwert der Konstanten im Mischungsgesetz zu entwickeln, und eine
so große Zukunft ihm auch zukommt, zur Kenntnis von der Form des
Mischungsgesetzes selbst trägt er naturgemäß mindestens z. Zt. kaum
bei. Denn die genäherte Geltung des SuTHERLAND-Äusdrucks wrar be-
reits bekannt. Der Nachweis aber, daß nicht die immerhin bestehenden
Querschnitts- und Massenverschiedenheiten der benützten Molekelarten
zusammen mit der empirischen Unschärfe der Gleichung an sich den
gemessenen, bekanntlich äußerst empfindlichen Konstanten A und T>
bereits ebenfalls qualitativ gerecht werden könnten, steht noch aus.
Die Herren Gruss und Schmick sind in gewissem Sinn Suther-
lands Anregung, isobare Gase zu mischen, gefolgt; es kann sehr wohl
sein, daß die strenge Geltung, die er seinem Mischungsausdruck für
isobare Gase zuschrieb, nicht besteht, und daß ein Weg zur Deutung
der Abweichungen von ihm hier vorliegt.
Typisch ist für die Sutherland-Thiesen-Wassiljewa-Webersehen Ablei-
tungen, daß Reibung wie Wärmeleitung beide gewissermaßen als Diffusions-,
als Mischungsvorgänge betrachtet, und daher die beteiligten Molekeln nur in
zwei Scharen, Molekeln A und Molekeln B eingeteilt werden. Da Reibung wie
Wärmeleitung wesentlich durch die Austauschvorgänge beim Stoß gekennzeichnet
sind, so zerfiele die Schar A in solche, die gleichteilige Stöße (A mit A) und
solche, die ungleichteilige (A mit J>) ausführen. Und ganz entsprechend die
Schar B. Damit erhielte man eine viergliedrige Formel. Da aber Stöße A mit B
nicht von solchen B mit A zu unterscheiden sind, so reduzierte sie sich auf
eine dreigliedrige. Das dritte Glied, von anderer Konzentrationsabhängigkeit
Max Trautz:
von CO-NIi3-Mischungen zwischen 20° und 80° qualitativ, einschließlich
Maximum, aber ohne den Wendepunkt (bei NH3 - Mischungen), den
Verff. für wohl reell halten, dargestellt wird. Luft wird bei den
Rechnungen als einheitliches Gas behandelt, was natürlich nur zu
Näherungen führen kann. Wesentlich für die Auswahl der Stoffe war
die genäherte Gleichheit der Massen und Durchmesser, so daß man
das Dipolmoment (H2O, NJS^) und das Quadrupolmoment (2V2, O2, CO,
CH^) in ihrer Wechselwirkung für sich studieren konnte. In der Tat
ist es auffallend, wie gestreckt Luft-CO2-Kurven und Luft-CO-Kurven
liegen, desgl. Luft- CH^ während Luft-C2H2 erheblich gekrümmt liegt,
was Verff. mit der stark ungesättigten Natur in Verbindung bringen;
hinzu kommt, daß Ii2O, wie NH3 bei den Meßtemperaturen beide so
unvollkommene Gase sind.
Bedenklich bleibt, daß dies die Wärmeleitzahlen erheblich trüben
muß; und auch, daß gerade die noch am ehesten isobaren Molekel-
arten, nämlich CH^-NH3 und CH^-Ii2O nicht vermessen sind, so
wenig wie genau isobare, die es doch gibt. So bemerkenswert der
Gedanke ist, den Zusammenhang des elektrischen Molekelbaus mit dem
Zahlwert der Konstanten im Mischungsgesetz zu entwickeln, und eine
so große Zukunft ihm auch zukommt, zur Kenntnis von der Form des
Mischungsgesetzes selbst trägt er naturgemäß mindestens z. Zt. kaum
bei. Denn die genäherte Geltung des SuTHERLAND-Äusdrucks wrar be-
reits bekannt. Der Nachweis aber, daß nicht die immerhin bestehenden
Querschnitts- und Massenverschiedenheiten der benützten Molekelarten
zusammen mit der empirischen Unschärfe der Gleichung an sich den
gemessenen, bekanntlich äußerst empfindlichen Konstanten A und T>
bereits ebenfalls qualitativ gerecht werden könnten, steht noch aus.
Die Herren Gruss und Schmick sind in gewissem Sinn Suther-
lands Anregung, isobare Gase zu mischen, gefolgt; es kann sehr wohl
sein, daß die strenge Geltung, die er seinem Mischungsausdruck für
isobare Gase zuschrieb, nicht besteht, und daß ein Weg zur Deutung
der Abweichungen von ihm hier vorliegt.
Typisch ist für die Sutherland-Thiesen-Wassiljewa-Webersehen Ablei-
tungen, daß Reibung wie Wärmeleitung beide gewissermaßen als Diffusions-,
als Mischungsvorgänge betrachtet, und daher die beteiligten Molekeln nur in
zwei Scharen, Molekeln A und Molekeln B eingeteilt werden. Da Reibung wie
Wärmeleitung wesentlich durch die Austauschvorgänge beim Stoß gekennzeichnet
sind, so zerfiele die Schar A in solche, die gleichteilige Stöße (A mit A) und
solche, die ungleichteilige (A mit J>) ausführen. Und ganz entsprechend die
Schar B. Damit erhielte man eine viergliedrige Formel. Da aber Stöße A mit B
nicht von solchen B mit A zu unterscheiden sind, so reduzierte sie sich auf
eine dreigliedrige. Das dritte Glied, von anderer Konzentrationsabhängigkeit