Die Reibung, Wärmeleitung uncl Diffusion in Gasmischungen V. 19
als die beiden gleichteiligen, erscheint bei Sutherland -Thiesen-Weber auf die
beiden anderen aufgeteilt. Die richtige Art dieser Aufteilung ist offenbar nicht
einfach zu finden. Deshalb sollte man wohl zweckmäßig von Anfang an auf eine
dreigliedrige Formel zielen, wie sie bereits von Maxwell erhalten wurde; diese
Linie setzen die Herren Chapman und Enskog fort.
1912 hat Chapman1), nur unter Voraussetzung kugelsymmetrischer
Molekeln, ein Mischungsgesetz für ?; abgeleitet, das die Molenbrüche
x und 1 — in derselben Form wie bei Maxwell enthält. Während aber
in einfacheren Ableitungen F und 6r den Reingas-?; der beiden Kompo-
nenten proportional sind, und nur F einer Funktion von beiden ?;,
kann man Ciiapmans Ausdruck zwar dieselbe Eigenschaft verleihen,
jedoch enthalten bei ihm dann auch F', G' die Reingas-?; und II eine
Funktion beider; aber letztere ist dann auch nicht mehr einer Funktion
von beiden?; proportional, sondern von einer solchen Funktion nur noch
linear abhängig. Die Abhängigkeit der Konstanten von den ?; ist also
kaum einfacher als bei Maxwell. Läßt man wie dort reziproke ?; in
den Konstanten stehen, so erhalten sie noch so ziemlich die einfachste
Form:
A= 1 + Ä-—1 = ?;l-A"
?p2
G = l + k-^ = ih-G'
k ^iw2 ) ' g^r/z
(13)
Darin ist D12 die Diffusionskonstante, deren Einführung in ein t]1
und ?;2 enthaltendes Glied natürlich naheliegt und schon bei Maxwell
und später auch bei Enskog2) eingeführt wird. Sie bringt aber natürlich
die für die betreffende Theorie der Diffusionskonstante gemachten An-
nahmen bereits in die im übrigen einfachere Frage nach dem Mischungs-
gesetz für ?; oder II hinein, hat auch den Nachteil, daß die Prüfung der
Ausdrücke an der Erfahrung nicht bloß von den recht genau und rasch
(auf einige v. T.) meßbaren ?;-Werten oder den Al-Werten (rd. 1 v. H.
genau) abhängt, sondern noch von den z. T. gewiß um einige v. H.
unsicheren und unbequem gewinnbaren Daten über Diffusionskonstanten.
Die w sind die Dichten bezogen auf ein Normalgas, während of)
seine Dichte bei T und p ist. 7i setzt man nach Boltzmann ein. Die
Konstanten in k bedingen je nach den] Annahmen über die Molekeln
einen verschiedenen Zahlwert des k. Chapman fand für harte elastische
b S. Chapman, Trans. Roy. Soc. A. 216, 279. 1916.
D. Enskog, Phys. Z. 12, 58. 1911. Inaug.-Diss. üppsala. 1917.
als die beiden gleichteiligen, erscheint bei Sutherland -Thiesen-Weber auf die
beiden anderen aufgeteilt. Die richtige Art dieser Aufteilung ist offenbar nicht
einfach zu finden. Deshalb sollte man wohl zweckmäßig von Anfang an auf eine
dreigliedrige Formel zielen, wie sie bereits von Maxwell erhalten wurde; diese
Linie setzen die Herren Chapman und Enskog fort.
1912 hat Chapman1), nur unter Voraussetzung kugelsymmetrischer
Molekeln, ein Mischungsgesetz für ?; abgeleitet, das die Molenbrüche
x und 1 — in derselben Form wie bei Maxwell enthält. Während aber
in einfacheren Ableitungen F und 6r den Reingas-?; der beiden Kompo-
nenten proportional sind, und nur F einer Funktion von beiden ?;,
kann man Ciiapmans Ausdruck zwar dieselbe Eigenschaft verleihen,
jedoch enthalten bei ihm dann auch F', G' die Reingas-?; und II eine
Funktion beider; aber letztere ist dann auch nicht mehr einer Funktion
von beiden?; proportional, sondern von einer solchen Funktion nur noch
linear abhängig. Die Abhängigkeit der Konstanten von den ?; ist also
kaum einfacher als bei Maxwell. Läßt man wie dort reziproke ?; in
den Konstanten stehen, so erhalten sie noch so ziemlich die einfachste
Form:
A= 1 + Ä-—1 = ?;l-A"
?p2
G = l + k-^ = ih-G'
k ^iw2 ) ' g^r/z
(13)
Darin ist D12 die Diffusionskonstante, deren Einführung in ein t]1
und ?;2 enthaltendes Glied natürlich naheliegt und schon bei Maxwell
und später auch bei Enskog2) eingeführt wird. Sie bringt aber natürlich
die für die betreffende Theorie der Diffusionskonstante gemachten An-
nahmen bereits in die im übrigen einfachere Frage nach dem Mischungs-
gesetz für ?; oder II hinein, hat auch den Nachteil, daß die Prüfung der
Ausdrücke an der Erfahrung nicht bloß von den recht genau und rasch
(auf einige v. T.) meßbaren ?;-Werten oder den Al-Werten (rd. 1 v. H.
genau) abhängt, sondern noch von den z. T. gewiß um einige v. H.
unsicheren und unbequem gewinnbaren Daten über Diffusionskonstanten.
Die w sind die Dichten bezogen auf ein Normalgas, während of)
seine Dichte bei T und p ist. 7i setzt man nach Boltzmann ein. Die
Konstanten in k bedingen je nach den] Annahmen über die Molekeln
einen verschiedenen Zahlwert des k. Chapman fand für harte elastische
b S. Chapman, Trans. Roy. Soc. A. 216, 279. 1916.
D. Enskog, Phys. Z. 12, 58. 1911. Inaug.-Diss. üppsala. 1917.