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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 12. Abhandlung): Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen, 5 — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43585#0022
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22

Max Tbautz:

Die Funktionen k nimmt Herr Enskog vom Mischungsverhältnis
unabhängig an, setzt aber im übrigen nichts Spezielles über sie voraus.
Ihre Bedeutung siehe bei ihm S. 49, 54 und 88; ohne spezielle An-
nahmen über sie haben die Konstanten auch hier keine festen Zahlwerte,
so daß man, um die Ausdrücke auf die Erfahrung anzuwenden, doch
wie bei Chapman auf Näherungsannahmen angewiesen bleibt. Diese
zeigen z. B. bei Voraussetzung elastischer Kugeln, daß die k von den
Molgewichten EL noch abhängen, während eine Abhängigkeit von den
Molekelquerschnitten s2 nicht mehr in Betracht gezogen wird. Das
ist insofern von Interesse, als wir dadurch instand gesetzt werden,
soweit wir von den Af und k absehen, E=E' zu einer Funktion des
Gases 2 allein, G=G' zu einer des Gases 1 allein zu machen, indem
wir alle 6 Glieder in der (Maxwell sehen Form der) Mischungs-
gleichung mit s21s22/s212 multiplizieren.
Setzt man in E, G und d2 die Klammern in Zähler und Nenner je
einander gleich, so fallen sie weg, und es werden dann E=E' = s%
und G= G' = s1 mit den Konstanten von Sutherland-Thiesen identisch.
Es liegen u. W. keine Versuche vor, Herrn Enskogs Mischungs-
gleichung, etwa unter Einsetzung der Konstanten für elastische Kugeln
an Messungen zu prüfen. Man würde freilich daraus auch kaum
schwerwiegende Gründe für oder gegen sie entnehmen können. Denn
die Konstanten hängen von einer Variation der Molgewichte EL nur
unbeträchtlich, von geringfügigen Versuchsfehlern bei der ^-Messung
aber sehr stark ab, wie eine leichte Diskussion der Ausdrücke zeigt.
In vorstehendem kurzem Bericht haben wir versucht, über alle
uns bekannten Arbeiten, die das Mischungsgesetz der Reibung und
Wärmeleitung idealer Gase betreffen, einen Überblick zu geben. Mit
einer kritischen Ablehnung der Puluj sehen Formel verbanden wir den
Nachweis, daß alle anderen Mischungsgleichungen sich auf die
Form der ältesten unter ihnen, der Maxwell sehen bringen lassen.
Das ist das eine wichtige Ergebnis. Die Unterschiede der Mischungs-
gleichungen betreffen nur die Deutung der 6 Konstanten.
In einem Teil der Arbeiten hängen die Konstanten des ersten
und dritten Glieds in Zähler und Nenner nur von Eigenschaften je
einer der beiden reinen Komponenten ab, so daß nur das Mittelglied
im Zähler und Nenner von beiden Stoffen zugleich abhängt.
Wieder in einem Teil dieser Arbeiten unterscheidet sich die
Konstante des ersten Zählerglieds nur durch den Faktor 7^, die des
dritten Zählerglieds nur durch den Faktor vom entsprechenden Glied
im Nenner. Symmetrischer Bau je des ersten und des dritten Glieds
ist selbstverständlich. Fast ausnahmslos wird die Frage nach dem
 
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