Zur tektonischen Analyse von Schmelztektoniten.
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z. B. an Granulitquarzen unselten ist. Auch (010), also Klüftung 1 B
tritt auf; ebenfalls wie wir das von B-Tektoniten kennen. Von beson-
derem Interesse in bezug auf die noch immer nur fallweise zu erörternde
Frage nach dem genetischen Verhältnisse der Querklüfte zur B-Durch-
bewegung ist es nun, daß im vorliegenden Falle die Entglasung mit Ab-
bildungskristallisation zeitlich zwischen die vorkristalline Durchbewegung,
Strömung, und die Bildung der Querklüfte fällt. Es gibt also Fälle wie
den vorliegenden, in welchem nachweislich die Querklüfte, obwohl räum-
lich dem Lot B zugeordnet, nicht zugleich mit B dem Gestein aufgeprägt
werden. Sie treten bei späteren Gelegenheiten, abhängig von der früher
aufgeprägten B-Anisotropie des Gesteins zutage. Das ist auch für viele
B-Kliifte in Tektoniten zu vermuten (vgl. Fennia 50), aber im vorliegen-
den Falle schmelzflüssiger B-Tektonite durch die Entglasung zu erweisen.
Ferner ist der vorliegende Fall von allgemeinem Interesse, weil er zeigt,
daß sich die Beziehbarkeit der Querklüfte auf B trotz einer Abbildungs-
kristallisation erhält, welche (Sphärulite, pseudomorphe Sphärulite,
Kristallrasen 1 s) nicht auf mechanisch geregelte Körner rückführbar
ist, ja soviel ich sehe, nichts enthält als eine Wachstumsregelung wand-
ständig auf s.
Aus dem Angeführten an den von mir entnommenen Handstücken
Feststellbaren ergeben sich für eine Untersuchung des Weinheimer Quarz-
porphyres folgende weitere Möglichkeiten:
Feststellung des vorkristallinen Strömungsbildes durch orientierte
Präparate mit B-Achse.
Analyse der entglasenden Abbildungskristallisation, Trennung der
auf B senkrechten Querklüfte aus der Masse jener, welche nach Ilse
Voelker ohne Beziehung zum. Fluidalgefüge sind.
Allgemeine Untersuchung der Frage, wie sich die (nach Blaas) auf
der Lagenkugel verzeichneten und (nach Schmidt) statistisch aus-
gezählten Klüfte zum Strömungsbilde verhalten, welches am besten
durch Verzeichnung der B-Achsen auf der Lagenkugel dargestellt wird.
II. Beispiel mit ausgezeichneter laminarer Strömung
wie in I, aber gekreuzten Riefungen auf s.
Quarzporphyr von Tobolz bei Meißen.
Ebenfalls ein nach laminarer Strömung radialstrahlig sphärulitisch
entglaster Quarzporphyr mit ausgezeichneter Abbildungskristallisation
wandständig a 1 s.
Andrerseits fand die laminare Strömung schon Feldspatblättchen
und regelte sie nach der Korngestalt =s, wobei a parallel den Blättchen
und damit parallel zu s liegt.
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z. B. an Granulitquarzen unselten ist. Auch (010), also Klüftung 1 B
tritt auf; ebenfalls wie wir das von B-Tektoniten kennen. Von beson-
derem Interesse in bezug auf die noch immer nur fallweise zu erörternde
Frage nach dem genetischen Verhältnisse der Querklüfte zur B-Durch-
bewegung ist es nun, daß im vorliegenden Falle die Entglasung mit Ab-
bildungskristallisation zeitlich zwischen die vorkristalline Durchbewegung,
Strömung, und die Bildung der Querklüfte fällt. Es gibt also Fälle wie
den vorliegenden, in welchem nachweislich die Querklüfte, obwohl räum-
lich dem Lot B zugeordnet, nicht zugleich mit B dem Gestein aufgeprägt
werden. Sie treten bei späteren Gelegenheiten, abhängig von der früher
aufgeprägten B-Anisotropie des Gesteins zutage. Das ist auch für viele
B-Kliifte in Tektoniten zu vermuten (vgl. Fennia 50), aber im vorliegen-
den Falle schmelzflüssiger B-Tektonite durch die Entglasung zu erweisen.
Ferner ist der vorliegende Fall von allgemeinem Interesse, weil er zeigt,
daß sich die Beziehbarkeit der Querklüfte auf B trotz einer Abbildungs-
kristallisation erhält, welche (Sphärulite, pseudomorphe Sphärulite,
Kristallrasen 1 s) nicht auf mechanisch geregelte Körner rückführbar
ist, ja soviel ich sehe, nichts enthält als eine Wachstumsregelung wand-
ständig auf s.
Aus dem Angeführten an den von mir entnommenen Handstücken
Feststellbaren ergeben sich für eine Untersuchung des Weinheimer Quarz-
porphyres folgende weitere Möglichkeiten:
Feststellung des vorkristallinen Strömungsbildes durch orientierte
Präparate mit B-Achse.
Analyse der entglasenden Abbildungskristallisation, Trennung der
auf B senkrechten Querklüfte aus der Masse jener, welche nach Ilse
Voelker ohne Beziehung zum. Fluidalgefüge sind.
Allgemeine Untersuchung der Frage, wie sich die (nach Blaas) auf
der Lagenkugel verzeichneten und (nach Schmidt) statistisch aus-
gezählten Klüfte zum Strömungsbilde verhalten, welches am besten
durch Verzeichnung der B-Achsen auf der Lagenkugel dargestellt wird.
II. Beispiel mit ausgezeichneter laminarer Strömung
wie in I, aber gekreuzten Riefungen auf s.
Quarzporphyr von Tobolz bei Meißen.
Ebenfalls ein nach laminarer Strömung radialstrahlig sphärulitisch
entglaster Quarzporphyr mit ausgezeichneter Abbildungskristallisation
wandständig a 1 s.
Andrerseits fand die laminare Strömung schon Feldspatblättchen
und regelte sie nach der Korngestalt =s, wobei a parallel den Blättchen
und damit parallel zu s liegt.
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