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Sander, Bruno; Felkel, Elfriede; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 13. Abhandlung): Zur tektonischen Analyse von Schmelztektoniten — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43586#0020
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B. Sander und E. Felkel:

zweiachsiger Mineralien in kristallinen Schiefern, N. J., B. B. LVII,
S. 205). Diese Lage der Achse verrät sich im allgemeinen sofort dadurch,
daß aus der durch Drehung um erreichten Dunkelstellung bei keiner
Neigung um Ä2 bleibende Dunkelstellung (und damit die Achsenebene)
zu erreichen ist, und dadurch, daß die Aufhellung bei Drehung um _d4
nach oben und unten hin unsymmetrisch ist. Man sucht in solchen
Fällen am besten zuerst eine andere Symmetrieebene auf und be-
stimmt aus dieser und einem andern Datum (Spaltfläche, Verwach-
sungsebene von Zwillingen) die Lage der Achsenebene im voraus, ohne
natürlich auf die Ausführung der Einstellung zu verzichten, schon um
die Achse selbst zu erreichen.
Beim Augit (wohl überhaupt bei Mineralien mit kleinerem Achsen-
winkel und starken Interferenzfarben) ist ein unangenehmer Fall, der die
verhältnismäßig größten Messungsfehler mit sich bringen kann, dann
gegeben, wenn ß in die Nähe der Schliflnormalen fällt. Dann bleibt auch
bei den größten noch ausführbaren Drehungen um /14 senkrecht zur
Ebene ß-stumpfe Bisektrix Dunkelstellung bei einem so großen Bereich
von A2 Stellungen erhalten, daß die genauere Feststellung der optischen
Symmetrieachsen einen Fehler von 15—20° (der Polhöhen) erreichen
kann. (Die Skiodromen krümmen sich erst merklich bei Drehungen, die
man praktisch nicht mehr erreichen kann.) In den vorliegenden Mes-
sungen von Augit betrifft dies aber nur 5 Körner von 87.
Achsenwinkel und andere charakteristische Abstände von vermesse-
nen Daten sind mit den Differenzen angeführt, die sich zwischen den
Messungen (desselben Minerals am selben Schliff) ergeben hatten. Ob
die Unterschiede auf solchen im Chemismus beruhen oder Messungsfehler
sind, habe ich nicht durch andere Methoden entschieden, weil es für die
Zwecke der vorliegenden Untersuchung unwichtig war.
Syenit, Plauenscher Grund, Sachsen.
Eingemessen wurden die Feldspate, weitaus der Hauptbestandteil
des Gefüges, und Quarz. Ortho- und Plagioklas stehen im Mengenver-
hältnis etwa 1 : 3 und sind optisch nur dann rasch zu unterscheiden, wenn
der Achsenwinkel meßbar ist. Denn es handelt sich um einen Oligoklas,
dessen optische Orientierung gegenüber der kristallographischen den Ver-
hältnissen beim Orthoklas auffallend nahe kommt, besonders in bezug
auf das für die Regelung wichtigste Datum (010): beim Orthoklas ist
der Winkel M: y = O, beim vorliegenden Oligoklas um 5°, also fast
innerhalb der Fehlergrenze.
2 V des Oligoklas — 84° negativ. Undulation in Ebene (y/5) nicht
selten.
 
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