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B. Sander und E. Felkel:
gedehnteren Minimum erst dann nähertreten darf, wenn man sich ver-
gewissert hat, daß ein Beobachtungsausfall aus messungstechnischen oder
subjektiven Gründen (infolge einer Auslese besonderer Schnittlagen) an
der betreffenden Stelle sicher auszuschließen ist.
Die Aufteilung der Tafeln in zwei 35—500 distanzierte Hauptlagen ver-
leiht dem Schliffbild sein charakteristisches Gepräge: Die einzelnen neben-
einanderliegenden Feldspatleisten folgen wellenförmig den auf- und abstei-
genden Schenkeln von ziemlich gleichbleibenden Winkeln von 130—140°.
Die Körner, die die zwischenliegenden Pole liefern, sind durch-
schnittlich kleiner als die übrigen.
Der Augit ist kurzprismatisch ausgebildet, zum größten Teil aus-
gezeichnet idiomorph, in geringerem Maße dann, wenn er kreuz- oder
sternartige Ver- und Durchwachsungen bildet. Die Größe der Augite
schwankt. Sie werden von kleinen Magnetitkristallen begleitet.
Olivin, ziemlich spärlich, ebenfalls idiomorph.
Häufig in der einen Ebene des Schliffs, nicht für alle Fälle nachweis-
bar, kann man Anhäufungen der kurzen, sperrigen Augitkristalle als die
Ursache des Ausbiegens der Feldspatzüge (vgl. die zwei Untermaxima
in Diagr. 15) erkennen.
Der zu den beiden aufgenommenen senkrechte dritte Schliff bietet
ganz das Bild, das die Diagramme vermuten lassen: es überwiegen die
Flächenschnitte, d. s. fast isometrische Tafeln.
Zusammenfassung:
Als am schärfsten geregelt ergeben sich in allen vorstehend an-
geführten Beispielen von nachkristallin (fast) undurchbewegten Massen-
gesteinen die singulären Richtungen der äußern Gestalt (Regelung nach
der Korngestalt):
1. Bei wirteiig-symmetrischen Tafeln die Lote auf die Tafelflächen: Pol
von (001) des Anomits in Augitminette, des Biotits in Glimmerporphyrit;
y bzw. (010) der nach (a c) gestreckten Feldspate im Syenit von Plauen.
2. Ist in den Tafeln dagegen eine Richtung morphologisch ausge-
zeichnet, so zeigt diese die schärfste Regel (Kalotte); während die gegen
diese geneigten Richtungen in Gürteln streuen.
Der Regelungen so leicht aufnehmende (und abbildende) Glimmer
ist auch hier besonders instruktiv zur Illustration dafür, daß mit. der
schlechtem Ausgestaltung der Form auch die der Regel abnimmt. Bei-
spiel Syenitporphyr, Thalhorn: In diesem Gestein sind die Glimmer
schlecht idiomorph, die Dicke der Tafeln in einzelnen Fällen schon
ebenso groß wie die Dimensionen in der Tafelfläche. Gerade dieses Ge-
stein hat das am wenigsten scharf geregelte Glimmerdiagramm.
B. Sander und E. Felkel:
gedehnteren Minimum erst dann nähertreten darf, wenn man sich ver-
gewissert hat, daß ein Beobachtungsausfall aus messungstechnischen oder
subjektiven Gründen (infolge einer Auslese besonderer Schnittlagen) an
der betreffenden Stelle sicher auszuschließen ist.
Die Aufteilung der Tafeln in zwei 35—500 distanzierte Hauptlagen ver-
leiht dem Schliffbild sein charakteristisches Gepräge: Die einzelnen neben-
einanderliegenden Feldspatleisten folgen wellenförmig den auf- und abstei-
genden Schenkeln von ziemlich gleichbleibenden Winkeln von 130—140°.
Die Körner, die die zwischenliegenden Pole liefern, sind durch-
schnittlich kleiner als die übrigen.
Der Augit ist kurzprismatisch ausgebildet, zum größten Teil aus-
gezeichnet idiomorph, in geringerem Maße dann, wenn er kreuz- oder
sternartige Ver- und Durchwachsungen bildet. Die Größe der Augite
schwankt. Sie werden von kleinen Magnetitkristallen begleitet.
Olivin, ziemlich spärlich, ebenfalls idiomorph.
Häufig in der einen Ebene des Schliffs, nicht für alle Fälle nachweis-
bar, kann man Anhäufungen der kurzen, sperrigen Augitkristalle als die
Ursache des Ausbiegens der Feldspatzüge (vgl. die zwei Untermaxima
in Diagr. 15) erkennen.
Der zu den beiden aufgenommenen senkrechte dritte Schliff bietet
ganz das Bild, das die Diagramme vermuten lassen: es überwiegen die
Flächenschnitte, d. s. fast isometrische Tafeln.
Zusammenfassung:
Als am schärfsten geregelt ergeben sich in allen vorstehend an-
geführten Beispielen von nachkristallin (fast) undurchbewegten Massen-
gesteinen die singulären Richtungen der äußern Gestalt (Regelung nach
der Korngestalt):
1. Bei wirteiig-symmetrischen Tafeln die Lote auf die Tafelflächen: Pol
von (001) des Anomits in Augitminette, des Biotits in Glimmerporphyrit;
y bzw. (010) der nach (a c) gestreckten Feldspate im Syenit von Plauen.
2. Ist in den Tafeln dagegen eine Richtung morphologisch ausge-
zeichnet, so zeigt diese die schärfste Regel (Kalotte); während die gegen
diese geneigten Richtungen in Gürteln streuen.
Der Regelungen so leicht aufnehmende (und abbildende) Glimmer
ist auch hier besonders instruktiv zur Illustration dafür, daß mit. der
schlechtem Ausgestaltung der Form auch die der Regel abnimmt. Bei-
spiel Syenitporphyr, Thalhorn: In diesem Gestein sind die Glimmer
schlecht idiomorph, die Dicke der Tafeln in einzelnen Fällen schon
ebenso groß wie die Dimensionen in der Tafelfläche. Gerade dieses Ge-
stein hat das am wenigsten scharf geregelte Glimmerdiagramm.