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Herbst, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 16. Abhandlung): Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts, 2: Weitere Experimente über die Vermännlichung indifferenter Bonellia-Larven durch künstliche Mittel — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43589#0003
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Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts.
TI. Mitteilung.1)
Weitere Experimente
über die Vermännlichung indifferenter Bonei lia-Larven
durch künstliche Mittel.
I. Material und Methode.
Für spätere Untersuchungen dürften die Erfahrungen von Nutzen
sein, welche ich im Sommer 1928 betreffs des Auffindens von Laich
mit befruchteten Eiern und indifferenten Larven von Bonellia viridis
in Neapel gemacht habe. Ich bekam von Anfang Mai bis Ende Juli
nur dreimal Material. Zweimal, am 9. und 18. Juni, fand ich indifferente
Larven und einmal, am 14. Juli, befruchtete Eier, die sich auf dem
Stadium mit Ektoderm und 4 Entodermzellen befanden, und noch nicht
grün waren. Aus der Tatsache, daß ich im ganzen Monat Mai kein
Material erhielt, ist nicht etwa zu folgern, daß die Bonellien in diesem
Monat noch nicht laichreif waren. Es konnte nur wegen bewegter See
bis Ende Mai nicht mit Erfolg nach Bonellien gesucht werden, da dazu
absolut spiegelglatte See notwendig ist. Im ganzen wurden von den
Stationsfischern für mich, meist unter meiner eigenen Teilnahme, 12 Aus-
fahrten gemacht, von denen 3 erfolgreich waren und Larven resp. be-
fruchtete Eier einbrachten. Bonellien wurden zwar stets in größerer oder
geringerer Anzahl gefunden, aber es legten dieselben im Aquarium nie
befruchtete Eier ab; nur unbefruchtete Eiballen fand ich einige Male
in den Gefäßen vor, gleichgültig ob diese nur durchlüftet oder durch-
strömt wurden. Es waren meist im Absterben begriffene Tiere, welche
diese Eiballen abgelegt hatten. Künstliche Befruchtung gelang mir
ebensowenig wie Baltzer. Auch Versuche mit künstlichen Mitteln, die
Weibchen oder auch die mit einem Stückchen Hautmuskelschlauch um
die Öffnung herum herauspräparierten Uteri zum Ablaichen zu bringen,
schlugen fehl.
*) Die 1. Mitteilung erschien in den Sitzungsberichten der Heidelberger Aka-
demie der Wissenschaften. Math.-naturw. Klasse, Jahrgang 1928, 2. Abhandlung.
Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig 1928.
 
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