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Herbst, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 16. Abhandlung): Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts, 2: Weitere Experimente über die Vermännlichung indifferenter Bonellia-Larven durch künstliche Mittel — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43589#0031
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Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts.

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C. Der Vergleich der beiden Versuchsreihen vom 19. 6. und 19. 7.1928
unter sich und mit den HCl-Versuchen.
Die beiden Versuchsreihen haben die übereinstim-
menden Resultate ergeben, daß das Schwenken der in-
differenten Larven in künstlichem Seewasser vermänn-
lichend wirkt.
Während durch meine Salz- und Kohlensäureversuche gezeigt
wurde, daß Vermännlichung bei täglichem Wechsel der Lösungin saurem
Medium zu erzielen ist, wurde durch diese neuen Experimente fest-
gestellt, daß auch in einem alkalischen Gemisch die indifferenten Larven
zur Vermännlichung gebracht werden können, wenn sie in künstlichem
Seewasser, dessen pH-Wert über 7 liegt, geschwenkt werden.
Die Übereinstimmung der beiden Versuchsreihen in dieser Hin-
sicht ist so augenfällig, daß diese Resultate als absolut gesichert gelten
müssen.
In bezug auf die Bedeutung der Bikarbonate für die Vermänn-
lichung stimmen aber die beiden Versuchsreihen nicht überein. Denn
während die Versuchsreihe vom 19. 6. 28 auf das deutlichste die Be-
deutung der Bikarbonate für die Vermännlichung erkennen ließ, tut dies
jene vom 19. 7. 28 längst nicht in dem Maße. Denn während bei dem
Material vom 14. 7. 28 das Minimum für die Vermännlichung bereits
bei einem Gehalt von 0,0019% NaHCO3 überschritten war und das
Optimum bei 0,0205% lag, war das letztere bei dem Material vom
18. 6. 28 erst bei 0,0440 % erreicht, und das Minimum noch nicht bei
0,0033% überschritten. Wie ist diese Differenz zu erklären?
Wahrscheinlich dadurch, daß das Optimum der Bikarbonatwirkung
für das Material vom 14. 7. viel tiefer lag als für das vom 18. 6- Für
das verschiedene Reaktionsvermögen der einzelnen Laichsorten auf die
Bikarbonate könnte eine erbliche Anlage verantwortlich gemacht werden,
vielleicht aber auch die im Juli um ein paar Grad erhöhte Tem-
peratur. Hier sind unbedingt weitere Untersuchungen notwendig, und
man bedauert, daß man in seinen Experimenten mit Bonellia wegen
der Zufälligkeit, mit der das Auffinden von Laich mit Eiern oder Larven
verbunden ist, so beschränkt ist.
Vergleichen wir schließlich noch in bezug auf die vermännlichende
Wirkung die Schwenkkulturen mit den HCl-Zuchten, deren Mischung
täglich erneuert wurde, so ergibt sich, daß in letzteren bis jetzt das
Höchstmaß an Vermännlichungen mit 91,6% erreicht wurde, während
in den Schwenkkulturen im besten Falle nur 78,33% vermännlicht
wurden. Hierbei ist freilich zu bedenken, daß man die Anzahl der
 
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