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Rüger, Ludwig; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 7. Abhandlung): Machairodus latidens Owen aus den altdiluvialen Sanden von Mauer a.d. Elsenz — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43580#0004
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L. Rüger:

Die Spitze und ein Stück der Wurzel sind bei unserem Exemplar
leider abgebrochen, die Bruchstellen sind ganz frisch und scharf, so
daß die Beschädigung offensichtlich erst beim Ausgraben erfolgte.
Die Krümmung des Zahnes ist recht kräftig (vgl. auch die zum
Schluß gegebenen Maße), ein Merkmal, welches er mit dem diluvialen
Machalrodus latidens und dem pliozänen Macliairodus crcnatidens teilt,
ohne jedoch die Größe des letzteren zu erreichen. Im Gegensatz hierzu
ist die Krümmung bei den übrigen Machairoduseckzähnen geringer.
Außen- und Innenrand sind gezähnelt, jedoch in etwas verschiedener
Weise. Ganz allgemein ist die Zähnelung des Innenrandes betonter,
wobei am proximalen Teil die Zähnelung kräftiger ist (sowohl was
Höhe als auch Breite des Einzelzähnchens anlangt), um gegen die
Spitze schwächer zu werden, jedoch sehr gleichmäßig bleibt. Dies
gleiche Verhalten zeigt auch Macliairodus latidens, nicht aber Macliai-
rodus crcnatidens, bei dem die Innenrandzähnelung auf ganzer Er-
streckung gleichmäßig ist (vgl. die Zeichnungen bei Boule 1901, p. 560,
561, 564). Zu bemerken ist übrigens, daß bei dem englischen Macliai-
rodus latidens die verschiedene Stärke der Innenrandzähnelung kräf-
tiger entwickelt ist als bei dem Mauerer Zahn.


In den eben geschilderten Merkmalen — Krümmung und Beschaffen-
heit der Innenrandzähnelung — ist der Hauptbeweis zu erblicken, daß
man den Mauerer Zahn in den Formkreis von Macliairodus latidens
Owen stellt.
Wie schon erwähnt, ist die Zähnelung des Außenrandes schwäche]'
als die des Innenrandes. Sie versehwächt sich aber weiter auch gegen
den Schmelzunterrand, gegen den die gezähnelte Eeistc in eine fast
glatte übergeht. Weiter verläuft die Zähnelungsleiste des Außenrandes
gegen den Schmelzunterrand schwach lingual, bildet also hier nicht
mehr den äußersten Zahnteil.
 
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