Über Energie und Gravitation. 25
zunimmt, wenn man es von 0° auf 100° erhitzt, alles nach Gl. 1,
m = Ej c 2, gerech net.
Gegenüber diesen so sehr jenseits des Nachwägbaren liegenden
Unterschieden ist aber doch der wesentlich größere Bruchteil y^1^
oder mehr, welcher bei den großen, im Himmelsraum möglichen Gravi-
tations-Einwirkungen zu erwarten wäre, noch besonderer Beachtung
wert und zwar sowohl gegenüber schon vorliegender Erfahrung als
auch grundsätzlich.
Zunächst sei hervorgehoben, daß die potentielle Gravitations-Energie
als eine über alle Kraftlinien des betrachteten Systems verteilte Zusatz-
energie anzusehen ist; denn wir hatten Ursache, die Gravitation als eine
aller Energie gleichmäßig eigene Eigenschaft anzunehmen, entsprechend
ihrer Massen- (d. i. eben Energie-) Proportioualität-(Abschn. 4).* * * x) Wenn
aber sämtliche Kraftfelder eines Atoms ihren Energiegehalt im Betrage
von ändern, so dürfte das eine entsprechende Änderung sämt¬
licher Konstanten des Atoms zur Folge haben.
Besonders kontrollierbar sind an den Atomen der fernen Himmels-
körper, die eine ganz andere Vorgeschichte von Gravitations-Einflüssen
haben können als unser Sonnensystem, die Spektrallinien der Emis-
sion oder Absorption. Es dürften die Wellenlängen dieser Liuien bei
den gedachten Energieänderungen der Atome schwerlich ungeändert
bleiben; es kann eine Vergrößerung der Wellenlänge (Verkleinerung
des Lichtquants, Vergrößerung der Schwingungsdauer) bei verringertem
Energiegehalt erwartet werden. Dies würde bedeuten, daß die Spektral-
linien von Himmelskörpern mit wenig potentiellem Gravitationsenergie-
Inhalt nach Rot verschoben wären gegenüber den Linien von Himmels-
körpern mit viel potentieller Gravitations-Energie. Wenig potentielle
Gravitations-Energie haben z. B. sehr große, räumlich konzentrierte und
schon weit erkaltete Massen; viel Gravitations-Energie haben räumlich
stark verteilte, durch Bewegungsvorgänge auseinandergehaltene Massen.
Da Spektrallinienverschiebung im Betrage von y^^ der Wellenlänge
bei astronomischen Beobachtungen schon eine Rolle spielen — meist
als DoppLER-Effekte gedeutet —, so wäre nach unseren Ergebnissen zu
bedenken, ob diese Deutung in allen Fällen zu Recht besteht, oder ob
welchen die chemische Energie gelten soll. Außerdem ist der Gehalt eines Atoms
an chemischer Energie offenbar je nach dem Zustande (z. B. molekularem
Bindungszustand) desselben verschieden.
x) Im Gegensatz dazu ist der Sitz der chemischen Energie immer’ nur
in bestimmten, je nach Umständen vorhandenen oder nicht vorhandenen Kraft-
felder-Teilen der betreffenden Atome zu suchen, wie bereits bemerkt.
zunimmt, wenn man es von 0° auf 100° erhitzt, alles nach Gl. 1,
m = Ej c 2, gerech net.
Gegenüber diesen so sehr jenseits des Nachwägbaren liegenden
Unterschieden ist aber doch der wesentlich größere Bruchteil y^1^
oder mehr, welcher bei den großen, im Himmelsraum möglichen Gravi-
tations-Einwirkungen zu erwarten wäre, noch besonderer Beachtung
wert und zwar sowohl gegenüber schon vorliegender Erfahrung als
auch grundsätzlich.
Zunächst sei hervorgehoben, daß die potentielle Gravitations-Energie
als eine über alle Kraftlinien des betrachteten Systems verteilte Zusatz-
energie anzusehen ist; denn wir hatten Ursache, die Gravitation als eine
aller Energie gleichmäßig eigene Eigenschaft anzunehmen, entsprechend
ihrer Massen- (d. i. eben Energie-) Proportioualität-(Abschn. 4).* * * x) Wenn
aber sämtliche Kraftfelder eines Atoms ihren Energiegehalt im Betrage
von ändern, so dürfte das eine entsprechende Änderung sämt¬
licher Konstanten des Atoms zur Folge haben.
Besonders kontrollierbar sind an den Atomen der fernen Himmels-
körper, die eine ganz andere Vorgeschichte von Gravitations-Einflüssen
haben können als unser Sonnensystem, die Spektrallinien der Emis-
sion oder Absorption. Es dürften die Wellenlängen dieser Liuien bei
den gedachten Energieänderungen der Atome schwerlich ungeändert
bleiben; es kann eine Vergrößerung der Wellenlänge (Verkleinerung
des Lichtquants, Vergrößerung der Schwingungsdauer) bei verringertem
Energiegehalt erwartet werden. Dies würde bedeuten, daß die Spektral-
linien von Himmelskörpern mit wenig potentiellem Gravitationsenergie-
Inhalt nach Rot verschoben wären gegenüber den Linien von Himmels-
körpern mit viel potentieller Gravitations-Energie. Wenig potentielle
Gravitations-Energie haben z. B. sehr große, räumlich konzentrierte und
schon weit erkaltete Massen; viel Gravitations-Energie haben räumlich
stark verteilte, durch Bewegungsvorgänge auseinandergehaltene Massen.
Da Spektrallinienverschiebung im Betrage von y^^ der Wellenlänge
bei astronomischen Beobachtungen schon eine Rolle spielen — meist
als DoppLER-Effekte gedeutet —, so wäre nach unseren Ergebnissen zu
bedenken, ob diese Deutung in allen Fällen zu Recht besteht, oder ob
welchen die chemische Energie gelten soll. Außerdem ist der Gehalt eines Atoms
an chemischer Energie offenbar je nach dem Zustande (z. B. molekularem
Bindungszustand) desselben verschieden.
x) Im Gegensatz dazu ist der Sitz der chemischen Energie immer’ nur
in bestimmten, je nach Umständen vorhandenen oder nicht vorhandenen Kraft-
felder-Teilen der betreffenden Atome zu suchen, wie bereits bemerkt.