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Scheffen Walther; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 11. Abhandlung): Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. und Pemphix Sueurii Desm.: ein Beitrag zur Kenntnis der Trias-Decapoden — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43610#0005
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Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. usw. .5
der Abbildung bei König 1920 Fig. 7 (wozu das Original z. Zt.
leider unauffindbar ist) nicht ganz eindeutig zu sein, so daß nach
zwei Seiten hin die Möglichkeit besteht, diese Form als Lithogaster
bei zubehalten; ihre Abtrennung als Äspidogaster limicola (vgl.
Anm. 1 S. 3) erfolgte in erster Linie auf Grund der von König
angegebenen Schere.
Weitere Einzelheiten über die Extremitäten, deren Inneres
meist auskristallisiert ist, sowie über die Lage des Endophragmal-
systemes und des Magens, die durch Calcitdrusen angedeutet sind,
und endlich die Struktur des Panzers lassen sich durch Schliffe
ermitteln. Im allgemeinen ist der Panzer stark verkalkt (teils
wohl noch primär, teils sekundär), besitzt aber auch noch einen
hohen Gehalt an organischen Stoffen (Chitin), die chemisch und
optisch nachweisbar sind. Besonders solche Panzerstücke, die in
einer Konkretion erhalten wurden, zeigen braunrote Färbung,
während die übrigen im allgemeinen weiß und gehr dünnschalig
sind. Unter der Quarzlampe gewinnen sie eine eigentümlich gelb-
braune Fluoreszenz, die sie sehr schön gegenüber dem dann grün
erscheinenden Muttergestein abhebt. Vielfach sind Kopfbrust-
schilder oder ganze Panzer besonders noch junger, ziemlich kleiner
Formen durch Stylolithisierung auf einen Sockel erhoben, der die
Umrisse des Fossiles getreu nachbildet.
Die KöNiG’sche Sammlung hat im Heidelberger Geologischen
Institut einen besonderen Raum erhalten, in dem die schönsten
Stücke, so auch die Originale der vorliegenden Arbeit, im Schau-
kasten auf gestellt sind. Für die Anfertigung der Zeichnungen,
die bei den recht schwierigen Objekten mit großer Mühe verknüpft
war, bin ich Fräulein Dr. Voelcker sehr’ zu Dank verpflichtet!
Ferner möchte ich Herrn Feigenbutz nicht unerwähnt lassen,
der mit viel Interesse die zahlreichen Dünnschliffe ausführte. Vor
allem aber habe ich Herrn Geheimrat Salomon-Calvi dafür zu
danken, daß er mir die Bearbeitung des prachtvollen Materiales
gestattet hat! Verschiedene Originale und andere Stücke der
Württembergischen Naturaliensammlung wurden mir durch Herrn
Dr. Berckhemer freundlichst zur Verfügung gestellt, der mir in
Stuttgart auch die neueren Funde zugängig machte. Darunter
befinden sich zwei sehr große Scherenpaare, die das Fieranwachsen
des Propoditen-Fortsatzes zeigen, der dort nur halb so groß ist
wie der außen liegende Dactylopodit.
Zur Beschreibung fossiler Crustaceen bedarf es einer besonders
 
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