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Scheffen Walther; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 11. Abhandlung): Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. und Pemphix Sueurii Desm.: ein Beitrag zur Kenntnis der Trias-Decapoden — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43610#0012
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12

Walther Scheffen:

2. Von der Mandibel der rezenten Decapoclen geht im Innern
schräg nach hinten oben der große „Musculus adcluctor posterior
manclibulae“ und inseriert dort beiderseits unmittelbar vor der
Cervicalfurche. Die morphologische Übereinstimmung der rezenten
und fossilen Mandibel setzt eine gleiche Anordnung dieses Muskels
voraus. Bei der Rekonstruktion seines Verlaufes stoßen wir auf
das große vordere Cardiacalfeld1) und finden zugleich in seiner
Form eine auffallende Übereinstimmung mit den Umrissen der
Muskelansatzfläche (Abb. 1).


—md

Abb. 1 (aus Schmidt 1915 Fig. 14). Einblick in die linke vordere Cephalothorax-
hälfte von Potamobius. — md Mandibula; add Musculus adductor posterior mandi-
bulae; c/ Cervicalfurche (die hinter der großen Muskelansatzfläche herumläuft).
Die hinter der Cardiacalregion gelegene Furche ist
also die Cervicalfurche, die das Cephalon vom Thorax
trennt. Die Cervicalfurche ist bei Pemphix sowohl -wie bei Pseudo-
pemphix und Lithogaster durch eine darinliegende, 1—2 mm breite
Leiste verdoppelt. Bei Pemphix laufen parallel der Rückenfurche

1) Diesen Zusammenhang hat v. Seebach 1871 S. 189 bereits an Pseudo-
pemphix Albertii erkannt!
 
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