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Scheffen Walther; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 11. Abhandlung): Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. und Pemphix Sueurii Desm.: ein Beitrag zur Kenntnis der Trias-Decapoden — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43610#0016
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16

Walther Scheffen:

zeigen clie folgenden, am Heidelberger Material gewonnenen Zahlen;
sie stellen eine Auswahl aus 66 Messungen dar und enthalten das
kleinste, das größte und alle mehr als einmal vorkommenden Zahlen-
verhältnisse :

1.
55.—56.
15.—17.
28.—31.
62.-64.
37.-38.
45.-46.
53.
Gastricalregion:
Vordere.
2,5
4
4
4
4
5
5
6 mm
Hintere ....
3
5
6
6
7
7
9
10 „
Cardiacalregion:
Vordere ....
4
4
5
6
6
7
7
9 ,,
Hintere ....
3
4
4
5
6
5
8
8 ,,
Branchialregion
3,5
5
5
6
7
7
. 8
11 ..
Gesamtlänge . .
16
22
24
27
30
31
37
44 mm
(auf der Rückenlinie
ohne Rostrum)

Zusammenfassung der Ergebnisse.
Die Skulptur des Decapodenpanzers besteht aus labilen, ± be-
ziehungslosen, und aus stabilen, anatomisch bedingten Elementen.
Hierbei ist wieder eine relative, d. h. zeitlich begrenzte Stabilität
von einer absoluten zu unterscheiden.
a) Zu den labilen Elementen zählen insbesondere das erste
Pereiopodenpaarx), die vordere Gastricalregion und die Abdominal-
ringe.
1. Die Scherenbildung des ersten Pereiopoden erfolgt in der
verschiedensten Weise. Im primitiveren Zustande liegt offen-
sichtlich der bewegliche Dactylopodit außer- und unterhalb des
unbeweglichen Propoditenfortsatzes (wie heute noch bei den zweiten
bis fünften Pereiopoden von Potamobius). Später erfolgt eine
Richtungsänderung der komplizierten Scharniergelenke* 2) des ersten
Pereiopoden, so daß der Dactylopodit nach oben und innen ver-
lagert wird (vgl. Anin. 1 S. 4).
Das Fehlen einer Schere ist nur sehr schwierig nachzuweisen.
Durch die Tiefenlage des Dactylopoditen wird vielfach eine Kralle
x) Die Variabilität der Scheren dient bei rezenten Decapoden zur Bestim-
mung von Varietäten. Selbst bei einzelnen Individuen weichen die beiden
Scherenfüße in der Größe voneinander ab.
2) Über die „Modifikationsfähigkeit des Scharniergelenkes“ vgl. Netz 1917
S. 50.
 
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