Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbaehensis Assm. usw. 17
vorgetäuscht, indem entweder der Propodit ihn überdeckt oder
selbst fehlt. Nebeneinander sind beide Glieder meist nur im Profil
sichtbar1).
2. Die vordere Gastricalregion der Triasdecapoden besitzt im
allgemeinen mehrere Längskiele (am typischsten Lithogaster tiefen-
bachensis), während die Aufteilung in rundliche und ovale Felder
(Pemphix) als exzessives Merkmal zu bewerten ist.
3. Das Abdomen besitzt eine gewisse Selbständigkeit, indem
seine Gestaltung wesentlich andere Tendenzen besitzen kann als
der zugehörige Cephalothorax. So stehen die Abdominalringe ohne
scharf ausgeprägte Skulpturen von Pseudopemphix den mit Quer-
rinnen versehenen Abschnitten von Lithogaster und Pemphix
gegenüber, während in der Ausbildung des Kopfbrustschildes eher
eine Annäherung zwischen Pseudopemphix und Lithogaster besteht.
Pemphix zeigt allerdings mit zwei besonders tiefen Querrinnen
wieder exzessive Eigenschaften.
b) Die relativ stabilen Elemente, die besonders in der Trias
weit verbreitet sind, stehen offensichtlich mit der Mandibula in
Zusammenhang. Die großen Felder der vorderen Cardiacalregion
bedecken die starken Mandibularmuskeln (Muse, adduct. post,
mandibulae) und die hintere Hepaticalregion die Flinterkante der
Mandibulae selbst (vgl. Abb. 1 und Taf. I Fig. 5, 6, Taf. II Fig. 1, 2).
c) Die absolut stabilen Elemente des Decapodenpanzers sind
die Cervicalfurche, deren Verlauf bis zur Branchiocardiacalfurche
den Epimeralmuskeln entspricht, und die durch sie abgegrenzte
Branchialregion.
Die Cervicalfurche wurde vielfach mit der Branchiocardiacal-
furche verwechselt, die fossil ebenso wie rezent als schwache Ein-
senkung beiderseits parallel der Bückenlinie (bzw. -leiste) verläuft
und zwischen sich die Areola einschließt. Sie ist nur an einigen
Exemplaren von Pemphix Sueurii sichtbar (Taf. II Fig. 3), bei
Pseudopemphix Fritschii scheint sie unmittelbar neben der Median-
leiste zu verlaufen und an ihrer Heraushebung beteiligt zu sein;
jedenfalls ist diese dort besonders stark ausgebildet, weiter außer-
halb aber keine Andeutung einer Branchiocardiacalfurche zu ent-
decken.
*) So bei dem Pseudopemphix Fritschii vom Großen Fallstein, dessen
Abbildung ich Herrn Prof. Wüst verdanke; hier liegt der Dactylopodit über,
aber noch nicht innerhalb des Propoditem.
vorgetäuscht, indem entweder der Propodit ihn überdeckt oder
selbst fehlt. Nebeneinander sind beide Glieder meist nur im Profil
sichtbar1).
2. Die vordere Gastricalregion der Triasdecapoden besitzt im
allgemeinen mehrere Längskiele (am typischsten Lithogaster tiefen-
bachensis), während die Aufteilung in rundliche und ovale Felder
(Pemphix) als exzessives Merkmal zu bewerten ist.
3. Das Abdomen besitzt eine gewisse Selbständigkeit, indem
seine Gestaltung wesentlich andere Tendenzen besitzen kann als
der zugehörige Cephalothorax. So stehen die Abdominalringe ohne
scharf ausgeprägte Skulpturen von Pseudopemphix den mit Quer-
rinnen versehenen Abschnitten von Lithogaster und Pemphix
gegenüber, während in der Ausbildung des Kopfbrustschildes eher
eine Annäherung zwischen Pseudopemphix und Lithogaster besteht.
Pemphix zeigt allerdings mit zwei besonders tiefen Querrinnen
wieder exzessive Eigenschaften.
b) Die relativ stabilen Elemente, die besonders in der Trias
weit verbreitet sind, stehen offensichtlich mit der Mandibula in
Zusammenhang. Die großen Felder der vorderen Cardiacalregion
bedecken die starken Mandibularmuskeln (Muse, adduct. post,
mandibulae) und die hintere Hepaticalregion die Flinterkante der
Mandibulae selbst (vgl. Abb. 1 und Taf. I Fig. 5, 6, Taf. II Fig. 1, 2).
c) Die absolut stabilen Elemente des Decapodenpanzers sind
die Cervicalfurche, deren Verlauf bis zur Branchiocardiacalfurche
den Epimeralmuskeln entspricht, und die durch sie abgegrenzte
Branchialregion.
Die Cervicalfurche wurde vielfach mit der Branchiocardiacal-
furche verwechselt, die fossil ebenso wie rezent als schwache Ein-
senkung beiderseits parallel der Bückenlinie (bzw. -leiste) verläuft
und zwischen sich die Areola einschließt. Sie ist nur an einigen
Exemplaren von Pemphix Sueurii sichtbar (Taf. II Fig. 3), bei
Pseudopemphix Fritschii scheint sie unmittelbar neben der Median-
leiste zu verlaufen und an ihrer Heraushebung beteiligt zu sein;
jedenfalls ist diese dort besonders stark ausgebildet, weiter außer-
halb aber keine Andeutung einer Branchiocardiacalfurche zu ent-
decken.
*) So bei dem Pseudopemphix Fritschii vom Großen Fallstein, dessen
Abbildung ich Herrn Prof. Wüst verdanke; hier liegt der Dactylopodit über,
aber noch nicht innerhalb des Propoditem.