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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 4. Abhandlung): Beiträge zur Algebra, 15/17 — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43603#0011
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Flußgeschichtl. u. geomorph. Untersuchungen über die Feldaistsenke. 11

Von der Vereinigungsstelle der beiden Quelläste zieht ein län-
geres Schotterband auf der Westseite des Jaunitzbachtales unterhalb
der Eisenbahn bis zum Semmelhof. Oberhalb der Bahn finden sie
sich hier nicht, wohl aber südlich der Einmündung des von Freuden-
thal herabkommenden Baches, wo sie eine Höhe von 660 m erreichen.
In geringerer Mächtigkeit setzen sie sich gegen S fort. Östlich
unterhalb von Unterschwand tritt wieder ein größeres Kieslager auf.
Es setzt auf der Terrasse unterhalb der Ortschaft in einer Höhe von
630 m ein und reicht bis auf den Talboden hinunter. Die Bahn
durchschneidet es in einem 10 m tiefen Einschnitt, der leider schon
ziemlich gut verwachsen ist, im übrigen aber einen der größten
Aufschlüsse in diesen Ablagerungen darstellt. Er zeigt weiße oder
bläuliche, sehr schön gerundete Quarzgerölle bis zu Faustgroße, ver-
mischt mit rötlich-gelben Sanden.
An der Ausmündung des Kronbachtales sind keine Schotter
vorhanden. Wären sie im Jaunitzbachtal keine ortsfremden Fern-
schotter, müßten aber auch hier welche vorhanden sein; das Einzugs-
gebiet des Kronbaches steht ja an Größe hinter dem des Jaunitz-
baches nicht zurück.
Besonders beachtenswert ist der Talabschnitt in der Umgebung
des Ramelbauers. Nordwestlich von ihm überschreitet die Straße
einen breiten Sattel, der in einem mächtigen Kieslager angelegt ist.
Die Straße führt hier durch einen tiefen Einschnitt, dessen Wände
durch Granitverkleidung vor dem Verrutschen geschützt werden.
Der Jaunitzbach durchfließt westlich davon eine auffällige Tal-
verengung. Er hat hier durch einen kleinen epigenetischen Durch-
bruch die kleine Kuppe nordwestlich des Ramelbauers vom west-
lichen Talgehänge abgeschnitten.
Ein größerer Aufschluß liegt unmittelbar beim Ramelbauer
selbst: rötliche Sande, vermischt mit Schotterlagen und kleinen Ton-
schmitzen.
Östlich des Ramelbauers reichen die Schotter bis etwa 620 m
Meereshöhe hinauf und hören dann mit einer scharfen Grenze auf.
In großer Menge liegen sie wieder auf dem Rücken nordwestlich vom
Prandl, wo sie in einem 2 m tiefen Wegeinschnitt auch sichtbar
sind, ferner auf den Ackern südlich unterhalb des Prandl. An der
hellen Farbe des Bodens sind sie auf den Feldern schon von weitem
zu erkennen. Im Tale selbst treten sie unterhalb des Lengauer auf,
hingegen fehlen sie auf dem Rücken, der von diesem Hof gegen die
Bahn zieht.
 
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