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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 4. Abhandlung): Beiträge zur Algebra, 15/17 — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43603#0020
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Hans Kinzl:

verfallene Tongrube. Über dem bläulichen Ton sieht man große
kantige Brocken eines rötlichen Quarzes.
Auf den Raum westlich von Friedberg habe ich meine Unter-
suchung noch nicht ausdehnen können.
B. Morphologische Bemerkungen über die
Feldaistsenke.
Bisher wurde nm die regionale Verbreitung der Flußablagerungen
in der Feldaistfurche mit den damit verknüpften Fragen behandelt.
Dabei ergab sich eine leicht übersehbare, einfache streifenförmige An-
ordnung. Bei einer genaueren Betrachtung dieser Flußabsätze im Zu-
sammenhänge mit den Formen der Landschaft erscheinen aber die Ver-
hältnisse wesentlich verwickelter, als man zunächst annehmen könnte.
Schon die Tatsache, daß die Sande und Schotter quer über die
Wasserscheide bei Summerau hinwegreichen, zeigt ja zur Genüge,
daß ihre Verbreitung mit dem gegenwärtigen Relief und den heutigen
hydrographischen Verhältnissen nicht übereinstimmt. Diese Un-
stimmigkeit wird noch größer, wenn wir sie in oder auf verschiedenen
Landschaftsformen finden: auf einer zerschnittenen Platte wie bei
Oberhaid, in einem tief eingeschnittenen Flußtal wie südlich von
Summerau oder in einem geräumigen Becken wie bei Freistadt.
1. Die Formen im Gebiet der Wasserscheide.
Wir müssen nun im folgenden einen Überblick über die wich-
tigsten formenkundlichen Erscheinungen im Bereich der Donau-
Moldau-Wasserscheide zu gewinnen versuchen, soweit es auf die
Feldaistsenke ankommt. Es handelt sich dabei im wesentlichen um
folgende Fragen:
a) Die Anlage der südböhmischen Pforte und der
Freistädter Senke.
Zwischen Leonfelden-Hohenfurth im W, Freistadt und Leopold-
schlag im 0 öffnet sich, wie schon kurz angedeutet, eine 15 km breite
Pforte zwischen den über 1000 m ansteigenden Rücken des Böhmer-
waldes und dem ebenfalls über 1000 m hohen Granitmassiv des
nordöstlichen Mühlviertels. Steil brechen der Sternstein und die
Berge südlich von ITohenfurth gegen die Hochfläche der Pforte ab.
Noch schärfer ist deren Grenze im O ausgebildet. Unmittelbar über
 
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