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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 4. Abhandlung): Beiträge zur Algebra, 15/17 — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43603#0033
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Flußgeschichtl. u. geomorph. Untersuchungen über die Feldaistsenke. 33
der Stadt das Grundgebirge ansteht, ist eine allzu große Mächtigkeit
der tertiären Beckenfüllungen nicht anzunehmen.
Nördlich von Kaplitz treten Quarzschotter nur an vereinzelten
Stellen auf. In etwa 560 m Höhe liegen sie am rechten Talgehänge
südwestlich von Sohorsch. Ein größeres Schotterlager mit schön
gerundeten Quarzgeröllen, eingebettet in hellrote Sande, findet sich
in 580 m Höhe am Südausgang von Gr.-Poreschin. Auch östlich
unterhalb dieser Ortschaft sind Quarzgerölle anzutreffen.
Weiter nördlich sind die gerade hier sehr breit ausgebildeten
Flächen beiderseits der Maltsch bis über Welleschin hinaus überall
schotterfrei. Erst in der Nähe der Einmündung der Rimauer Straße
bei Idolkau zeigen zwei Aufschlüsse wieder unregelmäßig geschichtete
sandig-grusige Ablagerungen von rötlicher Farbe, vermischt mit
mittelmäßig abgerollten Quarzen.
Weitere Schotter vor kommen aus dem Raume zwischen Maltsch
und Moldau erwähnte schon H. Reininger (a. a. 0. S. 505) bei Mirko-
witz, Mojne, Goldenkron und Rimau-Paschnowitz. Die Schotter auf
der Terrasse zwischen Rimau und Paschnowitz weisen wie jene am
Westausgang von Ober-Rimau in etwa 490 m Flöhe nur schlecht ge-
rundete Gerolle auf, darunter allerdings sehr schön abgerollte Quarze
bis zu Doppelfaustgröße. Bei Goldenkron sind Quarzschotter südöst-
lich gegenüber vom Orte in einem Hohlweg beim Friedhof, nur bis etwa
20 m über der Moldau, aufgeschlossen. Bei Mirkowitz sind sie mit
Tonablagerungen vergesellschaftet. Ein recht ansehnliches Schotter-
lager findet sich auch gegenüber von Mirkowitz südlich von Zaltschitz.
Von weitaus größerer Bedeutung sind die Schotterlager am
Südrand des Budweiser Beckens, besonders um Steinkirchen und
Bienendorf, im Borywalde und zwischen Prabsch und Payreschau.
Sie reichen hier nur mehr ganz wenig über 500 m Meereshöhe empor.
Westlich von Prabsch z. B., wo das Gelände etwas höher liegt,
fehlen sie. Ein besonders großer Aufschluß findet sich am Ostsaum
des Waldes auf dem Zahortschizer Berg am Wege von Prabsch nach
Payreschau. Es handelt sich hier um mittelgroße, gut gerundete
Quarzschotter, vermischt und wechsellagernd mit rostbraun ge-
färbten Sanden. Bezüglich der Schotter des Budweiser Beckens
sei im übrigen auf die Angaben FI. Reiningers verwiesen. Dieser
verzeichnet auch bei Netrobitz in 630 m Höhe in rötliche Tone ein-
gelagerte Kiesel, die aber schon ihrer Höhenlage wegen kaum mit
den angeführten Schottern zusammengehören können. Ich fand
übrigens ähnliche im Walde westlich von Trojern (nördlich vom
 
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