Flußgeschichtl. u. geomorph. Untersuchungen über die Feldaistsenke. 37
steil fällt die Kuppe 459 westlich von Altaist gegen N zu ab, so daß
es hier sogar zur Bildung kleinerer Felswände kommt; ähnlich ist
es bei Thal westlich des Aistdurchbruches, wo sich auch größere
Blockhalden am Fuße der Wand angesammelt haben. Einer Ver-
werfung entspricht vielleicht auch der kleine Steilabfall von Reithern
(428 m) gegen die Platte von Haid (390 m), südlich oberhalb von
Schweinbach. Es scheint sich hier um eine westliche Fortsetzung
des Altaistbruches zu handeln, dem vielleicht auch der Nordabfall
des Pfenningbergstockes noch entspricht.
c) Wesentlich kürzer, aber ebenfalls sehr gut ausgeprägt ist der
NO-SW streichende Bruchrand nordwestlich unterhalb von Aller-
heiligen. Er bildet die scharfe Südostgrenze der Kettenbachsenke,
ist aber nur ungefähr 2 km lang.
Westöstlich streicht auch der Steilabfall bei Hagenberg westlich
von Prägarten, der ebenfalls auf eine Verwerfung zurückgehen dürfte,
und der schroffe Südabfall des Schweinbacher Waldes (456 m) an
der Westseite des Gallneukirchener Beckens.
d) Einer N-S ziehenden Verwerfung entspricht der steile West-
abfall des Hohensteins (521 m). Der ganze Bruchrand vom Schwein-
bacher Wald im N bis zum Luftenberg im S erreicht eine Länge
von über 7 km. Hierher muß auch der Westabsturz des Pfenning-
bergs (615 m) zur Donau gezählt werden. Möglicherweise folgt auch
das gerade, von St. Georgen nordwärts ziehende Tal einer Verwerfung.
Im Gegensatz zu diesen gerade verlaufenden Strukturlinien ist
der Abbruch des Massivs gegen die Donau ziemlich unregelmäßig
und im allgemeinen auch nicht besonders steil.
2. Die tektonischen Schollen.
Durch dieses System teilweise sich kreuzender Brüche ist die
Randzone der Böhmischen Masse in folgende deutlich ausgeprägte
Schollen getrennt worden:
a) den Pfenningbergstock, eine stark herausgehobene Keil-
scholle mit steilem Abfall gegen W zur Donau und flacherem gegen
0 zum Reichenbach.
b) die Hohensteinscholle, in ihren rohen Umrissen ungefähr
ein Dreieck, dessen Eckpunkte durch Schweinbacher Wald, Luften-
berg und Mauthausen gebildet werden. Ihre Ausdehnung ist sehr
bedeutend.
c) die rhombusartige, vom Josefstal nördlich von Schwertberg
durchbrochene Josefstaler Scholle. Sie ist eine Keilscholle,
steil fällt die Kuppe 459 westlich von Altaist gegen N zu ab, so daß
es hier sogar zur Bildung kleinerer Felswände kommt; ähnlich ist
es bei Thal westlich des Aistdurchbruches, wo sich auch größere
Blockhalden am Fuße der Wand angesammelt haben. Einer Ver-
werfung entspricht vielleicht auch der kleine Steilabfall von Reithern
(428 m) gegen die Platte von Haid (390 m), südlich oberhalb von
Schweinbach. Es scheint sich hier um eine westliche Fortsetzung
des Altaistbruches zu handeln, dem vielleicht auch der Nordabfall
des Pfenningbergstockes noch entspricht.
c) Wesentlich kürzer, aber ebenfalls sehr gut ausgeprägt ist der
NO-SW streichende Bruchrand nordwestlich unterhalb von Aller-
heiligen. Er bildet die scharfe Südostgrenze der Kettenbachsenke,
ist aber nur ungefähr 2 km lang.
Westöstlich streicht auch der Steilabfall bei Hagenberg westlich
von Prägarten, der ebenfalls auf eine Verwerfung zurückgehen dürfte,
und der schroffe Südabfall des Schweinbacher Waldes (456 m) an
der Westseite des Gallneukirchener Beckens.
d) Einer N-S ziehenden Verwerfung entspricht der steile West-
abfall des Hohensteins (521 m). Der ganze Bruchrand vom Schwein-
bacher Wald im N bis zum Luftenberg im S erreicht eine Länge
von über 7 km. Hierher muß auch der Westabsturz des Pfenning-
bergs (615 m) zur Donau gezählt werden. Möglicherweise folgt auch
das gerade, von St. Georgen nordwärts ziehende Tal einer Verwerfung.
Im Gegensatz zu diesen gerade verlaufenden Strukturlinien ist
der Abbruch des Massivs gegen die Donau ziemlich unregelmäßig
und im allgemeinen auch nicht besonders steil.
2. Die tektonischen Schollen.
Durch dieses System teilweise sich kreuzender Brüche ist die
Randzone der Böhmischen Masse in folgende deutlich ausgeprägte
Schollen getrennt worden:
a) den Pfenningbergstock, eine stark herausgehobene Keil-
scholle mit steilem Abfall gegen W zur Donau und flacherem gegen
0 zum Reichenbach.
b) die Hohensteinscholle, in ihren rohen Umrissen ungefähr
ein Dreieck, dessen Eckpunkte durch Schweinbacher Wald, Luften-
berg und Mauthausen gebildet werden. Ihre Ausdehnung ist sehr
bedeutend.
c) die rhombusartige, vom Josefstal nördlich von Schwertberg
durchbrochene Josefstaler Scholle. Sie ist eine Keilscholle,