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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 1. Abhandlung): Epeirophorese, 1 — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43605#0020
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Wilhelm Salomon-Calvi:

S. 116) noch in diesem Sinne verwendet. Allerdings sagte er in
derselben Veröffentlichung auf S. 147 wörtlich: „sondern daß in
der Zone von Ivrea eine breite Narbe steckt“. Aber auch damit
kann er nicht die südliche Begrenzung der ganzen Zone, sondern
höchstens eine Linie mitten in der Zone gemeint haben. Die süd-
liche Grenze nennt er mit dem Termier sehen Ausdruck „fahle
alpino-dinarique“, also mit demselben Ausdruck, den auch ich
verwendet hatte, aber jetzt durch Synaphie ersetze. Übrigens hatte
Termier den Verlauf des Ausstriches dieser Fläche noch nicht in
allen Einzelheiten gekannt. Ich habe ihn 1905 und dann wieder
in meiner Adamellomonographie 1908 genau geschildert.
Ich bin der Ansicht, daß man den Ausdruck Narbe nicht für
die Synaphie verwenden darf. Denn eine Narbe ist die zugeheilte
Wunde einer alten Verletzung, die Synaphie aber eine Schweißfuge,
die zwei früher gar nicht im Zusammenhang gewesene Massen mit-
einander vereinigt.
Ich selbst habe die Tonalelinie schon 1891 von Dimaro bis
Colico, 1905 und wieder 1908 teils durch eigene Untersuchungen,
teils durch Angaben der Literatur aus der Gegend von Ivrea bis
zum Iffinger bei Meran verfolgt und durch die Bezeichnung „peri-
dinarische Verwerfung“ keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie
noch viel weiter nach Osten reichen mußte. In den Jahren nach
dem Kriege habe ich sie mit Unterstützung der Notgemeinschaft
der deutschen Wissenschaft besonders in der oberen Val Camonica,
im Veltlin am Corner See und vom Passo di San Jorio bis nach
Ivrea und wieder bei Savona studiert. Ebenso habe ich die
Gallineraverwerfung wieder bei Malonno und in der Val Babbia
begangen.
Ausgezeichnete Untersuchungen sowohl über die Tonalelinie wie
über die Gallineraverwerfung hat seit 1925 Cornelius teils allein,
teils mit seiner Gattin, Frau Cornelius-Furlani, gemacht und teil-
weise auch bereits veröffentlicht1). Da er erfuhr, daß ich gleich-
zeitig wieder an denselben Linien arbeitete, erklärte er sich mir
gegenüber bereit seine Untersuchungen einzustellen, da ich ältere
Rechte darauf hätte. Ich bat ihn das nicht zu tun, sondern
O H. P. Cornelius und Marta Cornelius-Furlani, Anzeiger d. Wien.
Akademie d. Wiss. 5. XI. 1925. S. 209. — Dieselben, ebendort. 2. XII. 1926.
Nr. 25. — Dieselben, ebendort. 2. II. 1928. — H. P. Cornelius, Zur Alters-
bestimmung der Adamello- und Bergeller Intrusion. Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien.
Math.-Naturw. Kl. Abt. 1. Bd. 137. 1928. S. 541.
 
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